Einführung in VLANs, Teil 1

Betrieb eines VLAN

Ein VLAN bildet ein geswitchtes Netzwerk, das nach Funktionen, Projektteams oder Anwendungen gruppiert wird, ohne dass die physischen Standorte der Benutzer hierbei eine Rolle spielen. Jeder Switch-Port kann einem VLAN zugewiesen werden. Ports, die dem gleichen VLAN zugeordnet sind, verarbeiten auch die gleichen Broadcasts; Ports, die unterschiedlichen VLANs zugewiesen sind, tun dies nicht. Auf diese Weise wird die Gesamtleistung des Netzwerks optimiert, denn die Auswirkung unnötiger, Bandbreite verschwendender Broadcasts wird reduziert.

Man unterscheidet zwei Methoden der VLAN-Konfiguration:

Statische VLANs. Diese Methode heißt auch »portbasierte Mitgliedschaft«. Die Zuordnung eines Ports zu einem VLAN erfolgt durch statische VLAN-Konfiguration. Wenn ein Gerät ans Netzwerk angeschlossen wird, nimmt es automatisch am VLAN »seines« Ports teil. Wechselt der Benutzer die Ports, möchte aber im gleichen VLAN bleiben, dann muss der Administrator eine manuelle Zuweisung des neuen Ports zum gewünschten VLAN vornehmen (Abbildung 5).

Dynamische VLANs. Dynamische VLANs entstehen durch den Einsatz von Softwarelösungen wie CiscoWorks 2000. Mit Hilfe eines VMPS (VLAN Management Policy Server, Server für VLAN-Verwaltungsrichtlinien) können Sie Switch-Ports VLANs dynamisch basierend auf der MAC-Adresse des Gerätes zuweisen, das an den Port angeschlossen ist. Derzeit ermöglichen die Catalyst-Switches eine Mitgliedschaft in dynamischen VLANs nur basierend auf der MAC-Adresse des Endgerätes. Sobald ein Gerät dem Netzwerk hinzugefügt wird, fragt der Switch den VMPS automatisch zur VLAN-Zugehörigkeit ab (Abbildung 6).