Grundlagen: Netzwerk-Verkabelung

Administratoren sehen ihr Netzwerk meist erst ab der Patch-Dose. Doch das eigentliche Übertragungsmedium zwischen den Dosen entscheidet essenziell über die Qualität und Zukunftssicherheit des Netzwerks.

Während die Datenübertragungseigenschaften verschiedener Kabeltypen Netzwerkern immer wieder Gesprächsstoff bieten, bleiben die Adern des Netzwerks für viele Administratoren in mechanischer und physikalischer Hinsicht eine "Blackbox": Vorne speist man Daten ein, hinten sollten sie tunlichst in geeigneter Form wieder herauskommen. Dabei spielen gerade die Kabelwerkstoffe und vor allem die genaue Form ihrer Zusammenstellung eine wesentliche Rolle für die Leistungsfähigkeit der Datenleiter. Das gilt gleichermaßen für die heute in LANs gebräuchlichen symmetrischen Kupferkabel wie für ihren designierten Nachfolger, die Glasfaser.

Die Kosten für die Verkabelung betragen inzwischen zwar nur noch fünf Prozent der Gesamtkosten eines Netzwerks, doch ist sie immer noch der auf die längste Lebensdauer ausgelegten Teil des LAN. Einmal geplant und installiert, muss sie wenigstens ein Jahrzehnt, besser noch 15 Jahre zuverlässig ihren Dienst verrichten. Dabei soll sie ausbaufähig angelegt und auch für künftige Datendienste nutzbar sein. Angesichts der in steigendem Tempo aufeinander folgenden Innovationszyklen in der IT-Industrie stellt diese Anforderung eine immer höhere Hürde dar.