Vmware, Hyper-V und Co.

Geniale Zusatz-Tools für virtuelle PCs in Windows

Im Windschatten der Virtualisierungsprogramme Virtualbox, Vmware Player und Vmware Workstation gibt es noch einige interessante Tools, die Ihnen beim Umgang mit virtuellen Maschinen helfen können. Wir stellen die interessantesten Programme vor.

1. Als Kommandozeilen-Tool sind die kompilierten Windows-Versionen der Open- Source-Software Qemu für Einsteiger weniger geeignet. Erst mithilfe der grafischen Benutzeroberfläche Jqemu lassen sich neue virtuelle Maschinen ähnlich einfach wie in Virtualbox oder im Vmware Player anlegen. Damit das reibungslos funktioniert, muss in den Einstellungen von Jqemu der Pfad zu Qemu vorgegeben werden. Vor allem für das Starten von Live-CDs eignet sich die ressourcenschonende Kombination der beiden Tools.

Vorischt: Um Ihren PC mit Vmware in einen virtuellen Computer zu konvertieren, benötigen Sie extrem viel Platz.
Vorischt: Um Ihren PC mit Vmware in einen virtuellen Computer zu konvertieren, benötigen Sie extrem viel Platz.

2. Den Umzug eines PCs in eine VM ermöglicht Vmware Vcenter Converter. Das Gratis-Programm erstellt einen virtuellen PC, der eine 1:1-Kopie eines echten Rechners ist – samt Betriebssystem, installierten Anwendungen, Einstellungen und persönlichen Daten. Die VM lässt sich dann etwa im Vmware Player starten. Mit dem Zweit-PC testen Sie zum Beispiel neue Tools in Ihrer gewohnten Arbeitsumgebung oder nutzen ein lieb gewonnenes Windows XP in einer abgeschotteten Systemumgebung weiter.

Nach der Installation und dem Start von Paragon Go Virtual landen Sie im Assistenten-Dialog.
Nach der Installation und dem Start von Paragon Go Virtual landen Sie im Assistenten-Dialog.

3. Klonen Sie mittelns Paragon Go Virtual 14 (rund 20 Euro) einfach Ihren Arbeitsrechner 1:1 als virtuellen PC. Die Software kopiert eine Festplatte im laufenden Betrieb – so lässt sich Ihr Windows-PC ohne einen Neustart und ohne Arbeitsunterbrechung migrieren. Alle Programme, Dateien und Einstellungen werden dabei automatisch übertragen und stehen danach in der virtuellen Maschine zur Verfügung. Die notwendigen Treiber werden direkt bei der Konvertierung eingebunden. Als Zielformate werden unter anderem Virtualbox und Vmware unterstützt.

Die Inhalte der virtuellen Festplatte von OSF Mount besitzen einen Schreibschutz, sodass die Image-Datei nicht verändert wird.
Die Inhalte der virtuellen Festplatte von OSF Mount besitzen einen Schreibschutz, sodass die Image-Datei nicht verändert wird.

4. Virtuelle Festplatten mounten – das ist die Aufgabe der englischsprachigen Freeware OSF Mount. Unterstützt werden dabei die Formate VMDK (Vmware) und VHD (Microsoft). Die virtuellen Festplatten lassen sich als Laufwerk unter Windows mit einem eigenen Laufwerksbuchstaben einhängen und stehen dann zur Verfügung – allerdings nur zum Lesen. Ein Schreibzugriff ist nicht möglich. Als Extra können virtuelle Laufwerke auch in den Arbeitsspeicher verschoben werden. Das sorgt in der Praxis für deutlich beschleunigte Lesevorgänge.

Die Konvertierung von einem virtuellen System zu einem anderen übernimmt Vmdk 2 Vhd.
Die Konvertierung von einem virtuellen System zu einem anderen übernimmt Vmdk 2 Vhd.

5. Das Konvertieren von virtuellen Festplatten übernimmt das Gratis-Tool Vmdk 2 Vhd. Es konvertiert seinem Namen entsprechend Vmware-Festplatten-Images in eine Richtung in das Microsoft-VHDFormat. Das Programm mit seiner grafischen Oberfläche verfügt über keinerlei Optionen, weder für den eigentlichen Konvertierungsvorgang noch für das Anpassen der Ziel-VHD (statisch oder dynamisch). Vmdk 2 Vhd erledigt seine Aufgabe Sektor für Sektor verlässlich und schnell. Die damit konvertierte virtuelle Platte laden Sie dann etwa unter Windows 7 und 8.

Mithilfe des Programms Disk 2 Vhd konvertieren Sie eine bestehende Festplattenpartition bis zu 127 GB Größe in ein VHD-Abbild für Hyper-V und Virtual PC.
Mithilfe des Programms Disk 2 Vhd konvertieren Sie eine bestehende Festplattenpartition bis zu 127 GB Größe in ein VHD-Abbild für Hyper-V und Virtual PC.

6. Eine bestehende Installation kann mit dem Gratis-Tool Disk 2 Vhd ohne große Vorkenntnisse in ein virtuelles System umgewandelt werden. Der Vorteil des Tools liegt darin, dass es direkt in der Windows-Installation gestartet wird, die virtualisiert werden soll. Legen Sie fest, welche Festplatten Sie virtualisieren wollen und bestimmen Sie den Speicherort für die virtuelle Platte. Nun sollten Sie noch das Häkchen bei „Prepare for Use in VirtualPC“ setzen. Die VHD-Datei kann dann mit Hyper-V (Windows 8/8.1) oder Virtual PC (Windows 7) geladen werden.

Moba Live-CD ermöglicht es Ihnen, die ISO-Abbilddatei einer Live-CD zu laden und auszuführen, ohne dass Sie das Image erst auf eine CD/DVD brennen müssen.
Moba Live-CD ermöglicht es Ihnen, die ISO-Abbilddatei einer Live-CD zu laden und auszuführen, ohne dass Sie das Image erst auf eine CD/DVD brennen müssen.

7. Auf das Booten von Live-CDs hat sich das Programm Moba Live-CD spezialisiert. Mithilfe des Gratis-Tools lassen sich ISO-Dateien einer Live-CD/DVD laden und ausführen, ohne dass Sie das Image erst auf einen Datenträger brennen müssen. Sie wählen einfach die ISO-Image-Datei in Moba Live-CD aus und können so etwa eine Linux-Distribution wie Ubuntu als Live-System starten und unverbindlich ausprobieren. Als Emulator verwendet das Programm die Open-Source-Software Qemu. Gut: Das Tool kann auch von einem USB-Stick aus gestartet werden.

(PC-Welt/ad)