Blackberry Internet Service

Kollaps im europäischen RIM-Rechenzentrum

Ein Ausfall beim Blackberry Internet Service (BIS) schnitt am Montag Millionen von Blackberry-Nutzer in Europa, dem Nahen Osten und Afrika von E-Mails, Instant Messaging und anderen Online-Inhalten ab. Business-Kunden mit eigenem BES waren verschont.

Wenn es etwas gibt, was der angeschlagene kanadische Blackberry-Hersteller Research in Motion (RIM) gerade nicht brauchen kann, dann ist das eine Störung in seinem Allerheiligsten, dem zentralen Rechenzentrum in Großbritannien, bei dem buchstäblich fast alle Fäden für Blackberry-Nutzer in der EMEA-Region zusammenlaufen. Medienberichten zufolge registrierten die ersten Anwender in Großbritannien bereits vor 10 Uhr morgens die Störung, insgesamt betraf der Ausfall nach Schätzungen des Kundenservice von Vodafone UK etwa 80 Prozent der Blackberry-Nutzer in Großbritannien - aller Mobilfunkbetreiber wohlgemerkt. Den zahlreichen Kommentaren gab es die Störungen wohl in der gesamten EMEA-Region.

RIM selbst bestätigte um 11:30 Uhr gegenüber den Netzbetreibern, dass es Probleme gebe. Am Nachmittag - mittlerweile häuften sich auf Twitter und anderen Kanälen die Beschwerden über den Ausfall - räumten die Kanadier dann auch gegenüber den Endkunden die Panne ein. Technische Details wurden jedoch in beiden Fällen nicht genannt.

Nach den aufgetretenen Problemen zu schließen, scheint der vorwiegend von Endkunden genutzte Blackberry Internet Service (BIS) ausgefallen zu sein. Über diesen laufen bei Abonnenten des Dienstes nicht nur die Übertragung von Push-E-Mails, sondern auch der Verkehr via Blackberry Messenger (BBM) und der Zugriff auf Internet-Dienste. Business-Kunden, die ihre Dienste über einen eigenen Blackberry Enterprise Server (BES) abwickelten, hatten dagegen keine Störungen. (Computerwoche/cvi)