Für Infotainment in Autos

IDF 2010: Neue Embedded-CPU Atom E600 vorgestellt

Intel stellt auf dem Intel Developer Forum den Atom E600 für Embedded Systems vor. Der Prozessor verfügt über ein SoC-Design und soll beispielsweise in Visteons Infotainment-Systemen für Automobile zum Einsatz kommen.

Bereits im Mai 2010 stellte Intel den Atom Z600 für Smartphones und Tablets vor. Diese Plattform ist auch unter dem Codenamen "Moorestown" bekannt. Der Atom Z600 "Tunnel Creek" integriert einen Atom-Kern (Lincroft), den Grafikchip GMA600 sowie einen Single-Channel-Speicher-Controller für Low-Power-DDR und DDR2. Zur Plattform gehört noch der Platform Conroller Hub MP20 für die I/O-Schnittstellen und den NAND-Controller dazu.

Auf dem Intel Developer Forum stellt nun Doug Davis, Vice President und General Manager von Intels Embedded and Communications Group, mit den neuen Atom E600 eine weitere Version von "Tunnel Creek" vor. Der System on Chip ist speziell für den Embedded Bereich wie Infotainment-Systeme in Automobilen oder IP-Telefone entwickelt worden. Der Atom E600 verfügt über die speziellen Anforderungen im Embedded Bereich wie einen offenen Interconnect für erhöhte Flexibiltät. Damit meint Intel eine PCI-Express-Schnittstelle. OKI Semiconductor, Realtek und STMicroelectronics werden laut Davis Interconnect-Chipsätze anbieten, die sich mit dem Atom E600 koppeln lassen.

Neues Mitglied: Die Atom E-Serie für den Embedded-Einsatz ergänzt die bisherigen Atom-Varianten.
Neues Mitglied: Die Atom E-Serie für den Embedded-Einsatz ergänzt die bisherigen Atom-Varianten.

Der Atom E600 ist mit einem TDP-Wert von 2,7 bis 3,9 Watt spezifiziert. Dabei reichen die Taktfrequenzen von 0,6 GHz beim Atom E620 bis hin zu 1,6 GHz beim E680. Insgesamt bietet Intel die Atom-E600-Serie in neun Varianten an. Einen eigenen I/O-Hub hat Intel mit dem EG20T ebenfalls im Angebot. Der Atom E600 kann jeweils in der "Commercial" oder "Industrial" Version geordert werden. Für Modelle unterscheiden sich im Temperaturbereich, in dem der Betrieb spezifiziert ist. Die Commercial-E600 sind für 0 bis 70 Grad Celsius, die Industrial-Varianten für -40 bis 85 Grad Celsius geeignet.

Davis gab auch gleich einen Ausblick auf einen künftigen konfigurierbaren Atom-Prozessor mit dem Codenamen "Stellarton". Diese Atom-Variante beinhaltet einen Atom E600 gepaart mit einem Altera FPGA. Stellarton wird dabei in einem Multi-Chip-Verfahren realisiert. Über den FPGA lassen sich beliebige proprietäre I/O-Schnittstellen oder Beschleuniger realisieren. (cvi)