Tipps für den Schadensfall

Richtiges Vorgehen bei Handy-Verlust

Nach Angaben des Branchenverbandes BITKOM ist schon mehr als 10 Millionen Bundesbürgern das Mobiltelefon einmal abhandengekommen. Der Verband hat einige Tipps zur richtigen Vorgehensweise im Verlustfall zusammengestellt.

Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Branchenverbandes BITKOM haben schon mehr als 10 Millionen Bundesbürger einmal ihr Mobiltelefon eingebüßt. Dabei haben rund sieben Millionen Nutzer ihr Handy verloren (12 Prozent der Befragten), vier Millionen wurden Opfer eines Diebstahls. Zirka 1,2 Millionen Telefonbesitzern ist schon beides passiert. Bei der Befragung unter 1000 Personen ab 14 Jahren waren Mehrfachnennungen möglich.

"Der Verlust des eigenen Handys kommt leider häufig vor", sagte BITKOM-Präsidiumsmitglied René Schuster. "Die Geräte enthalten oft wichtige und in vielen Fällen auch private Daten, Bilder und Texte. Man sollte deshalb einige einfache Vorkehrungen treffen und im Fall der Fälle schnell reagieren." Der Branchenverband hat einige Tipps zusammengestellt, wie man im Schadensfalle reagieren sollte:

Zuerst das eigene Handy anrufen. Es empfiehlt sich immer, zuerst das eigene Handy anzurufen. Vielleicht ist das Telefon nicht verloren oder gestohlen worden sein. Wer sein Handy zu Hause, im Auto und am Arbeitsplatz immer an der gleichen Stelle aufbewahrt, muss seltener auf die Suche gehen. Ist das Handy tatsächlich verloren gegangen, besteht die Chance, dass ein ehrlicher Finder das Gespräch entgegennimmt.

SIM-Karte sofort sperren lassen. Schlagen diese Versuche fehl, sollte sofort die SIM-Karte des Telefons gesperrt werden. Dadurch wird verhindert, dass Unbefugte über den Handy-Anschluss telefonieren, was hohe Kosten verursachen kann. Zudem könnten Diebe das Telefon für kriminelle Zwecke verwenden. Für die Sperrung haben die Mobilfunkanbieter Service-Rufnummern eingerichtet. Diese Nummern sind auf den Internetseiten der Anbieter sowie in den Vertragsunterlagen zu finden. Alternativ ist eine Sperrung über die Online-Kundenportale möglich.

Unterlagen für das Sperren der SIM-Karte bereithalten. Meist sind folgende Angaben nötig: die Handyrufnummer und die SIM-Kartennummer oder ein Kundenkennwort. In der Regel finden sich diese Angaben in den Vertragsunterlagen. Die Kartennummer ist auf der SIM-Karte vermerkt, die im Handy steckt. Es ist ratsam, die notwendigen Daten rechtzeitig zu notieren und für den Notfall griffbereit zu halten. Für die Sperrung der alten und die Zusendung einer neuen SIM-Karte fallen in der Regel Kosten zwischen 20 und 30 Euro an.

Polizei und Fundbüro einschalten. Zu den Informationen, die man am besten direkt nach dem Kauf notiert, zählt die "International Mobile Equipment Identity" (IMEI). Mit dieser Seriennummer kann das Telefon eindeutig identifiziert und dem rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben werden - beispielsweise wenn das Handy im Fundbüro abgegeben wird. Die 15-stellige Nummer ist auf dem Typenschild des Handys zu finden, meist unter dem Akku. Manche Handys zeigen die IMEI-Nummer auch unter dem Menüpunkt Telefoneinstellungen an. Einfacher ist es, die Tastenkombination "Stern-Raute-Null-Sechs-Raute" (*#06#) einzutippen. Dann erscheint die IMEI im Display.