Ungemach im Bundestag

Rede vom iPad abgelesen

Der FDP-Abgeordnete Jimmy Schulz hat im Bundestag seine Rede von einem iPad abgelesen - statt von Papier. Jetzt gibt es deswegen eine Untersuchung, weil "Notebooks" im Plenarsaal nicht erlaubt sind.

Der 41-jährige FDP-Politiker Jimmy Schulz ist Obmann seiner Fraktion in der Internet-Enquete-Kommission sowie im Unterausschuss Neue Medien. "Ich möchte einfach mal ausprobieren, was damit geht", sagt der Abgeordnete. Der Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD), der die Plenarsitzung leitete, hatte keinen Einwand, als Schulz mit dem iPad zum Rednerpult kam.

"Man muss aufpassen, in der Aufregung nicht zu schnell zu scrollen, sonst ist man plötzlich an der ganz falschen Stelle im Manuskript", äußerte sich Jimmy Schulz nach seiner Rede. Knapp zwei Wochen nach der Rede gibt es jetzt allerdings Tumult wegen der iPad-Aktion. Laut der Geschäftsordnung des Bundestages sind Notebooks im Plenarsaal verboten. "Der Geschäftsordnungsausschuss wird sich jetzt umfassend mit der Angelegenheit befassen", sagte ein Sprecher des Bundestages. (cvi)