Browserhersteller kritisiert Apples Zulassungsprozess

Opera Mini 5 kommt auf Android-Handys

Der Browserhersteller Opera hat eine Beta-Version von Opera Mini 5 für Android veröffentlicht. Damit wird der verbreitete Handy-Browser erstmals nativ für Googles Plattform umgesetzt.

Sie verspricht Nutzern das gleiche schnelle Surf-Erlebnis, wie es Opera Mini bereits unter Windows Mobile, auf Java-fähigen Handys, BlackBerry-Geräten oder für Qualcomms Brew-Plattform bietet. Für Opera ist die neue Version also ein weiterer Schritt im Versuch, mit dem kompakten Handy-Browser ein möglichst breites Gerätespektrum abzudecken. Ein Ziel bleibt dabei auch das iPhone. "Wir werden in den nächsten Wochen Opera Mobile im App Store einreichen", sagt Roberto Mateu, Produckt Manager Consumer Products bei Opera, im Gespräch mit pressetext. Dabei kritisiert er erneut Apples Zulassungsprozess.

Zwar wurde bereits 2008 eine Opera-Mini-Version für Android entwickelt, doch damals wurde noch die Java-Version speziell für Googles Plattform verpackt. Bei Opera Mini 5 dagegen gibt es jetzt eine wirklich für das Betriebssystem Android optimierte Version des Browsers. Die in Aussicht gestellten Vorteile für Nutzer freilich bleiben im Wesentlichen die gleichen.

"Opera Mini wird Android-Usern schnellen und kosteneffizienten Zugang zu ihren Lieblingswebseiten und -diensten bieten", sagt Dag Olav Norem, Opera VP für Produkte. Das liegt nicht zuletzt an Operas Kompressionstechnologie, die das übertragene Datenvolumen um bis zu 90 Prozent reduziert. Ferner verspricht Opera Mini 5 mehr als je zuvor ein Desktop-ähnliches Surfen mit Speed Dial, Tabs und anderen vom PC gewohnten Features.

All diese Vorteile will Opera auch auf das iPhone bringen, sobald Opera Mini 5 für diese Plattform ausgereift ist. "Wir haben den Browser so gestaltet, dass er Apples Regeln entspricht", gibt sich Mateu gegenüber pressetext überzeugt. Doch er zeigt sich über den App-Store-Zulassungsprozess grundsätzlich verärgert. Apples geschlossenes Ökosystem und das wenig transparente Vorgehen würde ganz eigene Probleme schaffen.

"Wir wissen einfach nicht, ob Opera Mini auch zugelassen wird. Das ist ein echtes Problem", sagt der Opera-Produktmanager. Die Frage sollte sein, wie lange die Zulassung dauert und nicht, ob sie erfolgt. "Opera hat heute die Möglichkeit, in ein solches Experiment zu investieren. Ein kleines Start-up, wie es Opera vor 15 Jahren war, hätte das nicht", betont Mateu. Es sollte im Smartphone-Bereich ebenso wenig derart geschlossene Systeme geben wie auf dem Desktop. (pte/hal)