Datenverlust in der zentralen Datenbank

Microsoft kann verschwundene Sidekick-Daten retten

Microsoft hat doch noch einen Weg gefunden, die Anfang der Woche durch einen Systemzusammenbruch verlorenen Nutzdaten von Sidekick-Anwendern zu restaurieren. Dennoch bleibt ein Makel an der Speicherung in der Cloud hängen.

Mit der Datenrettung könnte eines der größten Datenverlust-Debakel noch ein glückliches Ende finden. Anfang Woche konnten zahlreiche Nutzer des US-Smartphone-Diensts Sidekick nicht mehr auf ihre persönlichen Daten wie Adressen, Mails und Kalendereinträge zugreifen (TecChannel berichtete). Schuld war ein Problem mit der von Microsoft gewarteten Cloud-Infrastruktur des Services. Der Verlust hat hohe Wellen geschlagen. Viele Anwender stellten sich jetzt die Frage, wie sicher eine externe Lagerung von Daten in der Rechnerwolke ist.

Roz Ho, zuständig bei Microsoft für Mobildienste, hat inzwischen bekannt gegeben, man habe die allermeisten Daten retten können. Man werde bei der Wiederherstellung mit den persönlichen Kontaktdaten beginnen. Ho glaubt, dass nur noch eine kleine Gruppe von Usern vom Datenverlust betroffen sein werde.

"Der Ausfall ist auf den Zusammenbruch eines Systems zurückzuführen, das einen Datenverlust in der zentralen Datenbank bewirkte und auch das Back-up beeinträchtigte", schrieb sie in einem offenen Brief an die Kunden. Wie viele Anwender von dem Daten-GAU betroffen waren, wurde nicht bekannt veröffentlicht. Sidekick hat insgesamt gut eine Million Anwender.

Ein ähnlicher Vorfall soll laut Microsoft nicht mehr möglich sein. Man habe einen stabileren Back-up-Prozess eingerichtet. (ala)