Digitale Dividende

Internet-Zugänge: 40 Prozent aller Haushalte ohne Breitband

Am 15. Mai stimmt der Bundesrat über die Breitbandstrategie der Bundesregierung ab. Dabei geht es unter anderem um die Annahme der Digitalen Dividende. Die Bundesregierung hatte gefordert, Frequenzen für mobile Breitband-Dienste frei zu machen.

Nach Angaben des Branchenverbandes BITKOM verfügten Ende 2008 rund 23,2 Millionen der insgesamt 39,8 Millionen Haushalte über eine schnellen Internet-Zugang. Für das laufende Jahr 2009 erwartet der Verband ein Plus von 13 Prozent auf 26 Millionen Breitband-Anschlüsse. Dabei existiert auch ein Ost-West-Gefälle in der Breitbandversorgung. In den westlichen Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Bayern, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz hatten Ende 2008 rund 60 Prozent der Haushalte bereits einen Breitband-Anschluss. In Brandenburg, Sachsen-Anhalt sowie Sachsen seien es hingegen nur 45 Prozent gewesen.

Breitband-Versorgung: In den westlichen Bundesländern sind zirka 60 Prozent der Haushalte mit Breitband versorgt. (Quelle: BITKOM)
Breitband-Versorgung: In den westlichen Bundesländern sind zirka 60 Prozent der Haushalte mit Breitband versorgt. (Quelle: BITKOM)

In Deutschland gäbe es noch rund 800 Kommunen, in denen schnelles Internet nur via Satellit möglich sei. In ihrer Breitbandstrategie hat die Bundesregierung beschlossen, dass bis spätestens Ende 2010 alle Haushalte mit schnellem Internet versorgt sein sollen. Dabei wird die Nutzung von Teilen der so genannten Digitalen Dividende für mobile Breitband-Dienste als wichtiger Faktor gesehen. Als Digitale Dividende werden die frei werdenden Rundfunkfrequenzen bezeichnet. So könnten die Frequenzen zwischen 790 und 862 MHz für Telekommunikationsdienste freigegeben werden. Die Bundesregierung hat bereits die Rechtsgrundlage dafür vorbereitet, bevor die Frequenzen frei gegeben werden, müssen die Bundesländer zustimmen. (mje)