Sicherheitsrisiko Smartphone

Studie: Verzicht auf Apps aufgrund von Sicherheitsbedenken

Hälfte löscht Browser-Verlauf

Fast ein Drittel der Nutzer von Mobilfunkgeräten gaben demnach an, dass ihr Gerät bereits entweder geklaut oder verloren wurde. 12 Prozent hatten schon einmal das Gefühl, dass jemand auf eine Weise Einblick in ihre persönlichen Daten nahm, die ihre Privatsphäre verletzte. 57 Prozent aller App-Anwender reagierten auf Sorgen um persönliche Daten, indem sie entweder eine App deinstallierten oder von vorne herein auf die Installation verzichten.

Ein klares Bild ergibt sich über die bevorzugten Sicherheitsoptionen der Smartphone-Nutzer: 59 Prozent sicherten schon einmal Inhalte durch ein Backup, 50 Prozent löschten ihren Browsing- oder Suchverlauf. 30 Prozent wiederum schalteten ihr Location Tracking ab.

Verhaltensweisen: Die Vorgehensweise der Nutzer hängt auch stark vom Alter ab.
Verhaltensweisen: Die Vorgehensweise der Nutzer hängt auch stark vom Alter ab.
Foto: Pew Research Center

Nennenswerte Unterschiede zwischen Apple- und Android-Geräten stellen die Forscher bei all diesen Dingen nicht fest. Zwei auffällige Abweichungen gibt es allerdings an der Blackberry-Front: mit einem Anteil von 45 Prozent werden diese Geräte deutlich häufiger verloren oder gestohlen als andere; mit nur 4 Prozent ereignen sich bei den RIM-Geräten aber auch kaum Privacy-Verletzungen.

Erkennbare Auswirkungen auf dem Umgang mit Risiken hat vor allen Dingen der Bildungshorizont. So verzichteten 60 Prozent der Hochschulabsolventen schon aus Angst vor Datenverlust auf eine App-Installation. Auf der niedrigsten Bildungsstufe taten das nur 45 Prozent.

Lehren für Admins und Unternehmen: Richtlinien und Tools

Signifikante Unterschiede gibt es auch zwischen den Alterskohorten. So sind junge Erwachsene deutlich aktiver als ältere beim Löschen von Browsing- und Suchverläufen. Jeweils 44 Prozent der 18- bis 24-Jährigen und der 25- bis 34-Jährigen machen das gelegentlich. Dieser Gleichklang löst sich aber bei anderen Fragestellungen schnell auf. Mit dem Location Tracking haben beispielsweise die 25- bis 34-Jährigen deutlich mehr Schwierigkeiten als alle anderen Altersgruppen. 32 Prozent in dieser Altersgruppe stellen diese Funktion manchmal ab.

Dafür gilt bei verlorenen und gestohlenen Endgeräten: je älter, umso vorsichtiger. Dieses Risiko nimmt stetig mit den Altersklassen von 45 Prozent bei den jungen Erwachsenen auf nur 20 Prozent bei den Über-65-Jährigen ab.

Die wichtigsten Lehren für Unternehmen aus derlei Studien zeigt Pew-Kritiker Bradley auf. "Man sollte Richtlinien haben, die regeln, welche Daten auf mobilen Endgeräten gespeichert werden dürfen", fasst er für die PC World zusammen. "Und man sollte Tools im Einsatz haben, die den Schutz der Daten vor unerlaubtem Zugriff ermöglichen und Daten auf jenen Geräten löschen, die verloren gehen oder geklaut werden." (mje)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation CIO.de.