Android 4.0 zum Schnäppchen-Preis

Smartphone-Test: HTC One V

HTC rundet mit dem One V seine Smartphone-Serie der teureren Modelle One S und One X nach unten ab. Das günstige Einsteiger-Smartphone nutzt ebenfalls Android 4.0 und besitzt ein 3,7-Zoll-Display. Im TecChannel-Test überzeugt das HTC One V nicht nur durch den günstigen Preis.

Drei Smartphones hat HTC auf dem Mobile World Congress im Februar 2012 vorgestellt, alle drei sind Teil der One-Produktserie. Das Flaggschiff HTC One X haben wir bereits vorgestellt. Das HTC One V soll das untere Segment der Geräte abschließen. Zumindest beim Preis geht das bereits auf: Während das HTC One X im Web noch immer um die 520 Euro kostet, ist das HTC One V bereits ab 260 Euro zu haben - also rund die Hälfte.

Zumindest optisch muss man wenig Abstriche machen. Unser Testexemplar HTC One V steckt in einem edlen schwarzen Unibody aus Aluminium, alternativ gibt es auch eine graue Variante. Das untere Ende ist leicht nach oben gebogen, wie schon beim HTC Legend. Inhalte zeigt das Handy auf einem Multi-Touch-Bildschirm mit einer Diagonale von 9,4 cm (3,7 Zoll) an. HTC setzt auf ein color Super LCD Display. Dieses ist nicht schlecht, es ist aber weit vom überragenden Blickwinkel der IPS-Displays oder von der Farbvielfalt von Super AMOLED (beispielsweise beim Samsung Galaxy S II) entfernt. Die Abmessungen des HTC One V liegen bei 120 x 59 x 9 mm, damit ist das Smartphone in etwa so groß wie das aktuelle Apple iPhone 4S.

HTC One V: Das neue Einsteiger-Smartphone von HTC.
HTC One V: Das neue Einsteiger-Smartphone von HTC.
Foto: HTC

Im Inneren merkt man dann aber doch die Unterschiede zu anderen HTC-Geräten. Das One V wird von einer Qualcomm-Single-Core-CPU angetrieben, getaktet ist sie mit 1 GHz. Dem Betriebssystem stehen 512 MByte Arbeitsspeicher zur Verfügung, außerdem gibt es 4 GByte Speicherplatz für Daten. Der Flash-Speicher ist aber mit Betriebssystem und der Benutzeroberfläche schnell aufgebraucht - unser Testgerät wies lediglich 0,94 GByte freien Speicherplatz auf. Glücklicherweise hat HTC einen Slot für microSD-Speicherkarten verbaut, dieser nimmt Karten mit bis zu 32 GByte auf. Der Telefonspeicher und die Speicherkarte lässt sich verschlüsseln - im Firmenumfeld ein eindeutiges Plus.

Kamera und Kommunikation

Ein Highlight in der Preisklasse des HTC One V ist definitiv die Kamera. Obwohl "nur" ein Chip mit 5 Megapixeln verbaut ist, macht das HTC One V ordentliche Bilder. Das liegt vor allem an der F2.0-Blende und dem 28-mm-Objektiv. Sogar bei ungünstigen Lichtverhältnissen gelingen so einigermaßen gute Fotos. Außerdem hat es die Serienbildfunktion des HTC One X auch in das kleinere Gerät geschafft: Das Smartphone macht so lange Bilder, wie der Nutzer den Auslöseknopf drückt. Anschließend kann man seine Aufnahmen begutachten und nur die behalten, die wirklich etwas geworden sind. Die Kamera lässt sich direkt aus dem Sperrbildschirm heraus starten, so dass auch schnelle Schnappschüsse gelingen. Allerdings fehlt eine Frontkamera, Videochats sind also nicht wirklich komfortabel.

Bei der Kommunikation setzt HTC auf bewährte Funktionen: Das One V funkt ins mobile Internet per UMTS und HSDPA, auch Erweiterungen wie HSUPA und HSPA+ sind an Bord. Für den lokalen Netzwerkzugriff ist WLAN nach 802.11 b/g/n integriert. Das Funkmodul unterstützt zudem auch WLAN direkt - ein Modus in dem Geräte eine direkte Ad-Hoc-Verbindung zur Datenübertragung aufbauen können. Bluetooth-Nutzer dürfen sich über Bluetooth 4.0 freuen, HTC setzt bei der Audio-Übertragung auf den Codec Apt-X, der deutlich bessere Musikqualität verspricht.