Nokia E-Serie mit GPS, HSDPA und Series 60

Test: Nokia E66, der Business-Slider

Nokia legt die Business-Serie seiner Smartphones Stück für Stück neu auf. Mit dem E66 kommt ein neues Smartphone im Slider-Format, das neben WiFi und HSDPA auch GPS, einen Exchange-Client und lange Akkulaufzeit mitbringt, wie unser Test zeigt.

Nokia führt nach und nach die zweite Gerätegeneration in der E-Serie ein. Der Formfaktor Barren wurden bereits mit dem E51 überholt, wer eine Volltastatur möchte, der kann das neue E71 verwenden. Nokia legt auch das Slider-Handy E65 neu auf, der Nachfolger heißt Nokia E66. Ein „E“ im Namen bedeutet bei Nokia immer: Das Smartphone ist besonders für den Business-Einsatz zugeschnitten. Das zeigt sich vor allem durch die hochwertige Verarbeitung sowie den großen Akku. Zudem sind Mail- und SIP-Clients vorinstalliert, Mail for Exchange lässt sich bei Bedarf nachrüsten.

Diese Ansprüche erfüllt auch das neue E66. Das Smartphone steckt in einer edlen Metallhülle. Anders als beim Vorgänger umschließt diese auch die Rückseite, die beim E65 noch mit Kunstleder überzogen war. Dadurch entsteht allerdings ein Nachteil: Mit Akku wiegt das E66 123 Gramm, für die Brusttasche des Hemdes eigentlich schon zu viel (zum Vergleich: Das E65 wog 115 Gramm). Im Gerät selbst steckt ähnliche Technik wie beim E71. Neben UMTS, HSDPA und WiFi sind also auch ein GPS-Modul sowie Bluetooth enthalten – das E66 ist auf dem neuesten Stand der Technik.

In der Praxis

Nokia hat den bereits beim E65 sehr stabilen Slider-Mechanismus nur geringfügig verbessert. Das ist auch gut so, denn dieser wirkt immer noch sehr stabil und hat ausgezogen nur minimalen Spielraum. Neu ist aber die Erhebung am unteren Ende des Sliders, die im Alltag aber wenig stört, dafür das Handy sauber abschließt. Die Tasten sind im Vergleich zum Vorgänger zwar schmäler, dafür aber breiter geworden. Die Umstellung ist minimal, das Handy lässt sich auch in der Neuauflage gut steuern. Praktischste Änderung bei den Tasten ist die neue Rücktaste, mit der sich wie bei einer PC-Tastatur das letzte Zeichen löschen lässt. Beim Nokia-Handy befindet sie sich unter dem Steuerkreuz zwischen „Anruf annehmen“ und „Anruf ablehnen“.

Slider: Der Ziffernblock lässt sich unter dem E66 herausziehen.
Slider: Der Ziffernblock lässt sich unter dem E66 herausziehen.

Wie beim E71 hat Nokia zwei Home-Bildschirme integriert, zwischen denen man auf Tastendruck wechselt. Die angezeigten Optionen lassen sich anpassen, beispielsweise für Arbeit und Freizeit. Das Display stellt dabei Inhalte in einer Auflösung von 240 x 320 Pixel dar. Wie das iPhone 3G oder der HTC Touch Pro besitzt das E66 einen Neigungssensor. Wird das Smartphone flach gehalten, schaltet das Display von der vertikalen in eine horizontale Ansicht um, was etwa bei der Bildbetrachtung oder beim Browsen recht nützlich ist.

Lagesensor: Wird das Handy quer gehalten, schaltet die Ansicht um.
Lagesensor: Wird das Handy quer gehalten, schaltet die Ansicht um.

Praktisch ist auch, dass sich Nokia wieder an Standardanschlüsse hält. Der proprietäre PopPort ist Vergangenheit, Datenkabel finden am MicroUSB-Port Platz. Headsets oder Kopfhörer lassen sich dank A2DP-Protokoll mit Stereo-Unterstützung per Bluetooth anschließen oder kabelgebunden an der 2,5-mm-Klinkenbuchse.