So funktioniert E-Mail

Über ein halbe Milliarde Menschen besitzen ein E-Mail-Postfach. Doch wie kommt eine E-Mail an ihr Ziel? Wir erläutern die grundlegende Technik, den Aufbau einer E-Mail und die Protokolle SMTP, POP sowie IMAP.

Trotz neuer Alternativen wie Instant Messenging wird die E-Mail immer beliebter. Das Marktforschungsunternehmen IDC prognostiziert für das Jahr 2005 rund 36 Milliarden versandte E-Mails pro Tag. Im Jahr 2000 verfügten rund 505 Millionen Menschen weltweit über ein E-Mail-Postfach, im Jahr 2005 soll es bereits 1,2 Milliarden elektronische Briefkästen geben.

Dabei hatte die E-Mail im Herbst 1971 einen eher unspektakulären Start. Der BBN-Techniker Ray Tomlinson versandte eine Mail zwischen zwei Rechnern, die über das damalige Arpanet miteinander verbunden waren. Auf der Suche nach einem unverbrauchten Satzzeichen für die elektronische Post entdeckte er dabei das @-Zeichen und definierte so das Symbol für ein neues Zeitalter.

Einen weiteren Meilenstein in der Geschichte der elektronischen Post legte Eric Allman mit der Programmierung der Software Sendmail im Jahr 1981. Damit war es erstmals möglich, Nachrichten mit einem Mailprogramm gleichzeitig in verschiedene Netze zu versenden.

Der heutige Erfolg der E-Mail war 1971 freilich noch nicht absehbar, Tomlinsons Erfindung machte nur wenige Schlagzeilen. Heutzutage ist die elektronische Post kaum mehr wegzudenken und gehört für viele zum Alltag.

Die E-Mail-Kommunikation basiert auf drei Protokollen: SMTP zum Versenden und POP und IMAP zum Empfangen von Nachrichten. Die Spezifikationen für jedes Protokoll sind jeweils in einem oder mehreren RFCs festgelegt.