Einrichtung und Fehlerbehebung

Exchange Server 2013 - ActiveSync-Probleme lösen

Wenn Smartphones oder Tablets an Exchange angebunden werden, geschieht dies in der Regel per Exchange ActiveSync. Klappt etwas nicht, kann die Fehlersuche beliebig komplex sein. Dieser Praxisbeitrag liefert Tipps zur Konfiguration und unterstützt Sie beim Beheben von Fehlern.

Unternehmen, die Exchange einsetzen oder ihre Anwender an Office 365 anbinden, arbeiten mit Exchange ActiveSync. Die Nutzer setzen dabei häufig verschiedene Smartphone-Typen ein, die sich mit Exchange ActiveSync verbinden sollen. Klappt dabei etwas nicht, zeigen die Smartphones selten umfangreiche Informationen. Es gibt aber Möglichkeiten, in Exchange Fehler bei der Exchange ActiveSync-Anbindung schnell und einfach zu beheben. Wir gehen in diesem Beitrag auf Möglichkeiten in Exchange Server 2013 ein. Die meisten Tipps funktionieren aber auch in den Vorgängerversionen Exchange Server 2007 und 2010.

Direct Push und die Benutzerverwaltung von ActiveSync

Wenn sich Smartphones nicht an Exchange anbinden lassen, liegen häufig falsche Einstellungen in Exchange vor, selten Probleme mit den Geräten selbst. Der Zugriff per Exchange ActiveSync (EAS) ist nach der Installation standardmäßig auf Client-Access-Servern aktiviert. Direct Push ist in Exchange Server 2013 standardmäßig aktiviert.

Ordnungshalber: Anpassungen von Exchange ActiveSync für Postfächer nehmen Sie auch in Exchange Server 2013 in der Exchange-Verwaltungskonsole vor.
Ordnungshalber: Anpassungen von Exchange ActiveSync für Postfächer nehmen Sie auch in Exchange Server 2013 in der Exchange-Verwaltungskonsole vor.

Die Anbindung von Smartphones mit Exchange ActiveSync (EAS) läuft wie folgt ab: Smartphones senden eine HTTPS-Anforderung an den Server. Die Anforderung informiert den Server, dass das Gerät benachrichtigt werden soll, wenn sich in den nächsten 15 Minuten Elemente in einem beliebigen Ordner ändern, der für die Synchronisierung konfiguriert ist. Die Zeitspanne wird als Taktintervall bezeichnet.

Wenn sich innerhalb der 15 Minuten keine Elemente ändern, gibt der Server die Antwort HTTP 200 OK zurück. Ändern sich Elemente, sendet der Server eine Antwort. Damit Direct Push hinter einer Firewall funktioniert, muss der TCP-Port 443 geöffnet sein. Sie sollten auch den Time-out-ert für die Firewall vom Standardwert von 15 Minuten auf 30 Minuten erhöhen. Ansonsten brechen einige Geräte die Verbindung ab.

Der mobile Zugriff auf ein Postfach ist standardmäßig für alle Benutzer aktiviert. Sie können über die Exchange-Verwaltungskonsole für einzelne User Exchange ActiveSync aktivieren oder deaktivieren. Wenn der Zugriff deaktiviert ist, lässt Exchange keinen Zugriff zu. Wenn sich ein Anwender nicht verbinden kann, sollten Sie daher zuerst überprüfen, ob das Benutzerkonto über entsprechende Rechte verfügt:

1. Klicken Sie in der Exchange-Verwaltungskonsole auf Empfänger/Postfächer.

2. Rufen Sie die Eigenschaften des entsprechenden Benutzerkontos auf.

3. Klicken Sie auf Postfachfunktionen.

4. Über die Schaltfläche Details anzeigen im Bereich Mobile Geräte können Sie eine Exchange-ActiveSync-Postfachrichtlinie zuweisen und Einstellungen anpassen.