Outlook Web App Mini, Office 365, Adressbuchrichtlinien

SP2 für Exchange Server 2010 - neue Funktionen und Installation

Das Service Pack 2 für Microsoft Exchange Server 2010 bringt einige neue Funktionen mit. So etwa eine Mini-Version von Outlook Web App und eine Konfigurationshilfe für Umgebungen mit Office 365. Wir haben die Neuerungen sowie Tipps zur Installation des SP2 für Sie zusammengefasst.

Der neue Hybrid Configuration Wizard ermöglicht es, heterogene Umgebungen mit lokal installierten Exchange-Servern und Office 365 einzurichten. Damit sich Organisationen mit Office 365 verbinden lassen, kann auch Exchange 2003/2007 im Einsatz sein. Bevor Sie den Assistenten verwenden, müssen Sie überprüfen, ob die für eine Zusammenarbeit notwendigen Voraussetzungen vorliegen. Der Assistent steht direkt im Aktionsbereich zur Verfügung, wenn Sie auf Organisationskonfiguration in der Exchange-Verwaltungskonsole klicken.

Installation: Neben Fehlerbehebungen bringt das Service Pack 2 für Exchange 2010 auch einige neue Funktionen mit.
Installation: Neben Fehlerbehebungen bringt das Service Pack 2 für Exchange 2010 auch einige neue Funktionen mit.

Allerdings muss in der Organisation mindestens ein Exchange 2010 SP2 Server vorhanden sein (Client-Access und Hub-Transport). Auf allen Servern muss das jeweils aktuelle Service Pack installiert sein, und das Unternehmen muss Office 365 Enterprise Edition einsetzen.

Mit dem Assistenten erstellen Sie notwendige Objekte im Active Directory und sammeln Konfigurationsdaten der Exchange-Umgebung und von Active Directory. Der Assistent erstellt eine neue akzeptierte Domäne, um E-Mail-Verkehr zwischen Office 365 und lokal installierten Exchange-Servern zu ermöglichen. Die Benutzer erhalten die neue Adresse als zweite E-Mail-Adresse automatisch zugeteilt. Über die Exchange-Verwaltungs-Shell lässt sich die Domäne mit

Get-AcceptedDomain | FL DomainName, IsCoexistenceDomain

anzeigen. Die Autodiscover-Konfiguration richtet ebenfalls der Assistent ein. Die entsprechende Protokolldatei befindet sich im Verzeichnis C:\Program Files\Microsoft\Exchange Server\V14\Logging\Update-HybridConfiguration.

Hilfreich: Der neue Assistent für die Hybridkonfiguration von lokalen Exchange-Servern und Office 365.
Hilfreich: Der neue Assistent für die Hybridkonfiguration von lokalen Exchange-Servern und Office 365.

Eine weitere Aufgabe des Assistenten ist es, die Verbundvertrauensstellung zwischen Office 365 und dem lokalen Active Directory zu überprüfen. Sind keine entsprechenden Konfigurationen vorhanden, erstellt der Assistent die Verbundvertrauensstellung. Frei/Gebucht-Zeiten synchronisieren die Server über den Assistenten ebenfalls. Ebenfalls wichtig für die Zusammenarbeit zwischen Office 365 und lokal installierten Servern sind gemeinsame Nachrichtenverfolgung, Mail-Tipps und Online-Archive. Für alle Anwender gibt es eine gemeinsame URL für Outlook Web App, egal wo die Postfächer gespeichert sind. Wenn der Assistent fehlerfrei durchgelaufen ist, lassen sich auch Postfächer zwischen den lokalen Exchange-Servern und Office 365 verschieben.

Da bei Office 365 Enterprise auch Forefront Online Protection for Exchange (FOPE) integriert ist, passt der Assistent die Sicherheitseinstellungen und Hub-Transport-Server für eine optimale Zusammenarbeit zwischen lokalen Servern, Office 365 und Forefront Online Protection for Exchange (FOPE) an. Dazu erstellt der Assistent zum Beispiel neue Sende- und Empfangs-Connectoren. So lässt sich beispielsweise festlegen, dass E-Mails von Benutzern in Office 365 entweder direkt zugestellt werden oder Office 365 die E-Mails erst zu den lokal betriebenen Hub-Transport-Servern sendet. Um den E-Mail-Fluss zwischen lokalen Servern und Office 365 zu sichern, lassen sich die Daten mit TLS verschlüsseln.