Die IT-Abteilung im Jahr 2020

CIOs sehen Probleme mit Generation Y

Firmen brauchen mehr Informatiker, die Arbeitsbelastung steigt und Generation Y fordert hohe Gehälter. Wie CIOs die IT im Jahr 2020 sehen, zeigt der Workplace-Survey von Robert Half.

Die Arbeit wird mehr, die Teambesetzung schwieriger. So lässt sich die Prognose deutscher CIOs und CTOs (Chief Technology Officer) für das Jahr 2020 zusammenfassen, zumindest laut der "Workplace Survey 2014" des Personalvermittlers Robert Half aus München. Robert Half hat rund 200 Entscheider befragt.

Stichwort Arbeitsbelastung: 60 Prozent erwarten, dass es in fünf Jahren mehr IT-Projekte und auch mehr IT-Systeme geben wird als derzeit. Fast ebenso viele (59 Prozent) rechnen auch mit größeren Projekten. Gleichzeitig werden aber auch die IT-Teams größer sein, erklärt eine große Mehrheit (77 Prozent) der Befragten. Fast jeder Fünfte (18 Prozent) hält einen Abteilungszuwachs von bis zu 30 Prozent für realistisch.

Ansprüche von Generation Y nicht erfüllbar

Die neuen Stellen zu besetzen, dürfte nicht einfach werden. Fast drei von vier Studienteilnehmern (73 Prozent) erklären, der Bedarf an Fachkräften werde "von Jahr zu Jahr" steigen. Fast jeder Zweite (45 Prozent) glaubt nicht, dass sein Unternehmen die Ansprüche der Generation Y in Bezug auf Gehalt und Sozialleistungen erfüllen kann. Außerdem äußern 43 Prozent der Befragten versteckte Kritik am Bildungswesen. Die Ausbildung der derzeitigen Fachkräfte decke die Trends im Markt noch nicht ab, sagen sie.

Martin Schramm, Vice President bei Robert Half Technology, will jedoch nicht eine komplette Generation über einen Kamm geschoren sehen. "Auch in der Generation Y gibt es unterschiedliche Prioritäten", betont er gegenüber CIO.de.

Um das Erarbeiten individueller Strategien werden Unternehmen nicht herumkommen. Schramm sagt: "Hierbei ist es wichtig, dass die Fachabteilungen sehr eng mit den HR-Abteilungen kooperieren und beispielsweise Empfehlungsprogramme, Incentives oder auf die Mitarbeiter abgestimmte Zusatzleistungen anbieten." Dabei will sich gar nicht jeder nur belohnen lassen. Schramm: "Auch Weiterbildungen sind in diesem Zusammenhang sehr wichtig."