Kommunikation bei Führungskräften wichtig

Karriere-Trends für 2013

Karriere-Experten raten Angestellten zur persönlichen Positionierung. Die eigene Sichtbarkeit würde 2013 an Bedeutung gewinnen. In Sachen Weiterbildung werden immer mehr Zertifikate online angeboten werden. Und Personalabteilungen werden nach Meinung der Experten auch um Wiedereinsteiger werben.

Wo stehen wir aktuell und was bleibt oder ändert sich 2013? Karriereexperten.com, ein Netzwerk von Coaches und Beratern mit Schwerpunkt auf Karriere, Personal und Weiterentwicklung, zeigt wichtige Entwicklungen des Arbeitsmarktes für das kommende Jahr auf.

In den HR-Abteilungen und am Arbeitsmarkt

Karriereberater Christoph Burger rechnet im nächsten Jahr mit aktiven HR-Abteilungen: "Das Thema Burnout wird 2013 dort ankommen, ebenso der zunehmende Fachkräfteengpass", sagt er. Präsent werden seiner Meinung nach dann auch Themen wie flexible Arbeitszeitmodelle, Mitarbeiterbindung und Unternehmenskultur.

Nach Meinung von Karriereexperten.com werden Arbeitgeber zukünftig die sogenannte Fachkräftereserve verstärkt umwerben. Dazu zählen sie qualifizierte Wiedereinsteiger nach der Elternzeit, gut ausgebildete Menschen mit Migrationshintergrund und ältere Fach- und Führungskräfte. Burgers Fazit: "Forderungen, die die Generation Y stellt und die Förderung dieser begehrten Fachkräfte durch die HR-Abteilungen werden sich ergänzen. Zurück bleiben die schlecht Qualifizierten."

Weiterbildung

2012 wurde das private Online-Portal Udacity gegründet, bei dem man kostenfrei an Kursen auf Universitätsniveau teilnehmen kann. "Wissen veraltet immer schneller, ein Studium kann nur noch absolute Grundlagen vermitteln, Online-Kurse und kleine serielle Lerneinheiten sind hier die Lösung", sagt Karriereexpertin Svenja Hofert. Die Reise gehe zum Lernen on demand, überall auf der Welt und auf Englisch. Zudem würden auch immer mehr Zertifikate online angeboten werden.

Assessment-Center

Auch wenn Assessment-Center (AC) bei der Auswahl externer Bewerber leicht rückläufig seien, hält Johannes Stärk von Karriereexperten.com sie für einen der Karriere-Trends 2013. Denn fast alle Großunternehmen, so Stärk, setzen bereits heute bei der Führungskräfteauswahl auf ACs, 27 der DAX30-Unternehmen nutzen ACs und Unternehmen mit weniger als 1000 Mitarbeitern und der öffentliche Dienst werden dies zukünftig häufiger tun. "Auf dem aufsteigenden Ast sind Module wie Präsentation, Rollenspiele, Interview und Fallstudie", so Johannes Stärk.

Kommunikation bei Führungskräften

Als zentrale Voraussetzung für den Erfolg einer Führungskraft sieht Führungskräfte-Coach Gudrun Happich die Lust auf Kommunikation. Gute Führungskräfte würden von der Motivation leben, etwas bewegen und beeinflussen zu wollen. "Sie sind eher kommunikative Moderatoren als Sonnenkönige, die ihr Volk befehligen", erläutert Gudrun Happich. Gute Führungskräfte gehören ihrer Meinung nach zu den Leistungsträgern, sie sind hoch qualifiziert und zugleich überdurchschnittlich engagiert, liefern hervorragende Ergebnisse, beweisen auf dem Weg dorthin Sozialkompetenz und sind bereit, Verantwortung zu übernehmen. Als eine der gefragtesten Führungskompetenzen der Zukunft sieht Happich die Fähigkeit zur Führung hinein in die Unsicherheit.