Studie zum Arbeitsmarkt

IT-Profis sind gefragt: Die Suche geht weiter

Softwareentwickler, Berater und SAP-Experten gehören zu den gefragtesten Berufsprofilen auf dem IT-Arbeitsmarkt. Die Nachfrage nach Ingenieuren steigt ebenfalls weiter, hier sind Elektrotechniker besonders begehrt. Das geht aus einer aktuellen Arbeitsmarktstudie der Dekra hervor.

Die Unterschiede am europäischen Arbeitsmarkt könnten kaum größer sein: Während in anderen Ländern Fachkräfte verzweifelt einen Job suchen, verzeichnet Deutschland einen Tiefstand der Arbeitslosenzahlen. Fast alle Berufsgruppen profitieren hier von deutlichen Stellenzuwächsen gegenüber dem Vorjahr. IT-Experten stehen weiter ganz oben auf der Wunschliste der Unternehmen, wie der Dekra Arbeitsmarktreport 2012 aus Stichtagsanalyse von 16.129 Stellenangeboten in 11 Tageszeitungen, zwei Online-Jobbörsen sowie einem Social Network ermittelt hat.

Demnach suchen Arbeitgeber weiter nach Softwareentwicklern, Systemadministratoren und IT-Beratern. Auch SAP-Spezialisten oder Absolventen kaufmännischer IT-Ausbildungen werden in dreistelliger Größenordnung gesucht. Mit dem Aufschwung der deutschen Wirtschaft hat sich die Nachfrage nach Ingenieuren weiter verschärft. Die meisten Ingenieure fehlen derzeit im Maschinenbau und der Elektrotechnik. Beschleunigt durch Trends wie die zunehmende Technisierung oder die Elektromobilität ist der Bedarf an Spezialisten im Fachgebiet der Elektrotechnik sehr groß. Überraschend stark war der Anstieg an Stellenangeboten für Elektroniker. Sie sind derzeit die am zweithäufigsten gesuchten Fachkräfte (499 Offerten) - noch vor Ingenieuren für Elektrotechnik. Aber auch für Mechatroniker hat sich das Angebot verdoppelt.

Rekruting von ausländischen Experten

Infolge der positiven wirtschaftlichen Entwicklung wird für Unternehmen die Suche nach Fachkräften noch schwieriger. "Die Rekrutierung qualifizierter Mitarbeiter - beileibe nicht allein von Akademikern - wird zu einer der größten Herausforderungen für den Standort Deutschland", ist Jörg Mannsperger, Mitglied des Vorstands der Dekra SE und Geschäftsführer der Dekra Akademie GmbH überzeugt. "Schon aufgrund der demografischen Entwicklung ist dies kein vorübergehendes Phänomen. Deshalb darf kein Lösungsweg ungedacht bleiben - sei es bei der bestmöglichen Erschließung des inländischen Arbeitskräftepotenzials oder der Rekrutierung im Ausland." Bereits jetzt setzen Arbeitgeber bei der Suche verstärkt auf professionelle Unterstützung: Fast jede dritte Position wird mithilfe von Personalvermittlungen besetzt.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation Computerwoche. (cvi)