Belastung erste Beförderung

Stress total - Die ersten 100 Tage als Chef

Amsterdam statt Göttingen

Der IT-Spezialist Lars Leuchter wechselte nach 13 Berufsjahren bei dem US-amerikanischen Unternehmen Electronic Arts Mitte 2008 zu Refratechnik in Göttingen. Sechs Monaten später suchte der heute 37-Jährige wieder nach einem Arbeitgeber. "Ich habe dort elementare Infrastrukturprojekte vorangetrieben. Dann musste ich feststellen, dass das Tempo des Unternehmens anders war als mein eigenes und dass sich Projekte schwierig und langwierig gestalteten", erinnert sich Leuchter. Über sein Profil in den Online-Netzwerken Xing und LinkedIn wurden andere Firmen auf den IT-Quereinsteiger aufmerksam. Ein Personalberater vermittelte ihm das erste Gespräch mit seinem späteren Arbeitgeber Arizona Chemical.

Seit April 2010 arbeitet Leuchter in Almere nahe Amsterdam für das US-amerikanische Unternehmen. In der internationalen und multikulturellen Umgebung fühlt er sich wohl. Den ersten Tag im neuen Job hat Leuchter in guter Erinnerung. "Ich wurde sehr herzlich empfangen". Heute leitet er ein Team mit 15 Mitarbeitern. Er schätzt die kurzen Entscheidungswege und flachen Hierarchien des neuen Arbeitgebers.

Auch die vielfältigen Aufgaben, nämlich die IT-Infrastruktur neu auszurichten und auf den aktuellsten technischen Stand zu bringen, stellen eine willkommene Herausforderung dar. Da Leuchter bereits vorher in verschiedenen Management-Aufgaben tätig war, gab es keine spezielle Vorbereitung. Regelmäßige Geschäftsreisen an den Firmensitz in Florida gehören für Leuchter zu den angenehmen Seiten des neuen Jobs. Die Herausforderungen, mit denen er zu kämpfen hat, sind dagegen klassisch: Er muss die neuen Aufgaben on time und on budget zu aller Zufriedenheit bewältigen.