Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse

Checkliste für die schriftliche Bewerbung

Anschreiben

Viele Personalverantwortliche lesen das Anschreiben zuerst und entscheiden danach, ob sie sich weiter mit der Bewerbung und damit mit Ihrer Person beschäftigen.

Länge: Schreiben Sie keine Romane. Gehen Sie davon aus, dass man sich nur wenige Minuten Zeit nimmt, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen. Dass das Anschreiben nicht länger als eine Seite sein sollte, wird oft empfohlen. Falls es Ihnen schwerfällt, sich auf eine Seite zu beschränken, nehmen Sie lieber eine zweite hinzu und gliedern Sie in einzelne Absätze, als alles zusammenzuquetschen. Um Interesse zu wecken, muss man auch mal in ein oder zwei Sätzen etwas erklären dürfen. Wichtig ist, dass die Übersichtlichkeit gewahrt bleibt.

Inhalt: Beachten Sie folgende Punkte:

  • Vermeiden Sie Serienbriefe und Einheitslebensläufe.

  • Stimmen Sie das Anschreiben auf den Adressaten ab. Schreiben Sie keine Romane. Gehen Sie davon aus, dass man sich nur wenige Minuten Zeit nimmt, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen.

  • Stellen Sie im Text die Vorteile und den Nutzen Ihrer Mitarbeit für die Firma dar. Verzichten Sie aber darauf, den Nutzen des Unternehmens für Ihre Karriere zu erläutern oder gar dem Personaler das Unternehmen zu präsentieren. Das kennt er besser als Sie.

  • Wenn Sie sich auf eine Stellenanzeige bewerben, nehmen Sie die Anzeige wörtlich. Achten Sie darauf, dass sich Ihr Leistungsprofil mit dem Anforderungsprofil des Unternehmens deckt. Dadurch beugen Sie Absagen vor und sparen sich viel Mühe und Enttäuschungen.

Aufbau: Das Anschreiben sollte klar gegliedert und strukturiert sein.

  • Nach der Anrede folgt in einem ersten Absatz ein Einleitungstext, der sich auf die Position bezieht, um die Sie sich bewerben. Hier machen Sie deutlich, welchen Bezug Sie zu der ausgeschriebenen Stelle haben.

  • Darauf folgt Ihr Angebot: Hier beschreiben Sie knapp, welche Qualifikationen und Erfahrungen Sie zu bieten haben.

  • In einem weiteren Absatz sollten Sie resümieren, auf welche Weise Sie sich in dem Unternehmen einbringen möchten, damit der Personalverantwortliche merkt, welchen Nutzen Sie für die Firma hätten. Es folgt eine Angabe über den möglichen Eintrittstermin.

  • In der Verabschiedung sollten Sie nochmals Ihr Interesse an der Mitarbeit in dem Unternehmen betonen und den Wunsch äußern, sich persönlich vorstellen zu dürfen.

  • Als Grußformel ist "Mit freundlichen Grüßen" absolut ausreichend. Möglich ist je nach Bewerbung auch, ein "Ich freue mich auf Ihre Antwort" hinzuzufügen.

  • Nach der handschriftlichen Unterschrift folgt der Anlagenvermerk, in dem Sie auf den Lebenslauf und beigefügte Zeugnisse verweisen.

Sprache: Schon die Formulierungen zeigen Selbstsicherheit und Selbstbewusstsein.

  • Also vermeiden Sie es, Sätze mit "Ich glaube ...", "Ich möchte gerne ...", "Wäre es möglich ...?" zu beginnen.

  • Schreiben Sie stattdessen: "Meine Stärken sind ...", "Ich stelle mir vor..." oder "Ist es möglich ...?".

  • Vermeiden Sie auch "Bürokratendeutsch" wie "konnte unter Beweis stellen", "möchte weitere Erfahrungen sammeln" oder "war verantwortlich für".

  • Sätze leben durch Verben! Sie gewinnen an Vitalität, Bildhaftigkeit, Plastizität. Statt "unter Beweis stellen" reicht "beweisen", statt "Erfahrungen sammeln" genügt "kennenlernen".

Tipp: Es hilft, sich vorzustellen, selbst der Personalentscheider zu sein. Würde Sie Ihr Anschreiben dann überzeugen und Ihr Interesse wecken? Wenn ja, dann schicken Sie es los!