Web-Anwendungen sind überall

Die digitale Transformation verändert das Web-Application-Management

Quasi untrennbar miteinander verbunden sind die Digitalisierung der Geschäftsmodelle und die Browser-basierenden, häufig auch mobilen Anwendungen. Deren Entwicklung und Betrieb bedeuten eine neue Herausforderung für die IT. Auch die Beziehungen zu externen Dienstleistern stehen auf dem Prüfstand.

Web-Anwendungen sind überall: Einer aktuellen Studie von Pierre Audoin Consultants (PAC) zufolge setzen bereits drei Viertel von 102 befragten Unternehmen Web-Anwendungen ein, um ihre externe Kommunikation zu unterstützen. Für die interne Kommunikation und die Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens nutzen zwei Drittel Browser-basierende Applikationen. Zudem kommen solche Anwendungen in Bereichen wie Beschaffung, Human Resources und Vertrieb/CRM zum Einsatz; die Quote liegt hier bei 40 Prozent - Tendenz stark steigend.

In Auftrag gegeben hat die Studie T-Systems Multimedia Solutions (MMS). Der Unternehmensbereich von T-Systems hat sich darauf spezialisiert, Unternehmen bei der digitalen Transformation zu begleiten. Mit der Studie zielt T-Systems MMS auf eine "Bestandsaufnahme zu Status quo, Herausforderungen und Erfolgsfaktoren beim Web-Application-Management in deutschen Unternehmen".

Diese Bestandsaufnahme sei deshalb wichtig, weil die Bereitstellung Browser-basierender Anwendungen im Zuge der digitalen Transformation immer stärker in den Mittelpunkt des Interesses rücke. Web-Applikationen bildeten die Grundlage für die Digitalisierung von Geschäftsprozessen und -modellen. Neben der Anschaffung oder Entwicklung solcher Applikationen werde jetzt auch deren Betrieb neu überdacht. Von ihm hingen Innovationsgeschwindigkeit, Individualität und Agilität der Anwendungen ab.

Mobility: Trend und Herausforderung

In dem Maße, wie Web-Anwendungen als unternehmenskritisch gelten, müssen sie auch neuen Anforderungen gerecht werden. Die betreffen vor allem Datenschutz und -sicherheit. Zwei Drittel der Befragten nennen die Sicherheit der Web-Anwendungen folglich als den stärksten Investitionstreiber in diesem Bereich.

Die Sicherheitsfrage ist nicht zuletzt deshalb so vordringlich, weil immer mehr Web-Applikationen auch mobil genutzt werden. Wie die Studie nahelegt, wird der Anteil der mobilen Web-Anwendungen in den kommenden 24 Monaten um etwa 40 Prozent wachsen. Dazu der Kommentar von PAC: "Mobilitätsunterstützung ist ein klarer Wachstumstrend und zugleich eine enorme Herausforderung - auch und insbesondere für das Web-Application-Management."

Immer mehr Anwendungen müssten für verschiedene Plattformen parallel entwickelt und getestet werden, erläutern die Analysten. Ganz zu schweigen vom reibungslosen und sicheren Betrieb dieser unterschiedlichen Versionen: "Und das alles bei immer kürzeren Entwicklungszyklen und in der Regel begrenzten Budgets." Folglich bezeichnen rund 60 Prozent der Umfrageteilnehmer das Thema Mobilität als einen (weiteren) Investitionstreiber. Ein dritter Bereich mit hohem Investitionsbedarf in Sachen Web-Anwendungen ist der Komplex "Interne Kommunikation, Vernetzung und Zusammenarbeit".