Bootmanager im Test

Einschränkungen und Features

Das Verwalten mehrerer Betriebssysteme scheint in der Theorie zwar einfach, wirft in der Praxis jedoch eine Reihe von Problemen auf. Vor allem die Beschränkungen einzelner Betriebssysteme stehen einem reibungslosen Ablauf im Weg.

So können Microsoft-Betriebssysteme grundsätzlich nicht von der zweiten Festplatte starten. Dieses Problem umgehen manche Bootmanager, indem sie mit einem Treiber die beiden Festplatten vertauschen. WWBMU kann sogar Windows 9x/ME aus Partitionen jenseits 8 GByte starten.

Auch Linux zeigt sich mitunter zickig. Wer eine Linux-Partition einfach mit einem Partitionsprogramm verschiebt, wird sich wundern: Linux bootet nicht mehr, weil in seinem Bootprogramm LILO die exakte Sektorposition der Bootdateien abgelegt ist - LILO muss neu installiert werden.

Neben der reinen Steuerung des Bootvorgangs bieten einzelne Bootmanager noch zusätzliche Features: Passwortschutz für Bootvorgang und einzelne Betriebssysteme, gezieltes Verstecken anderer Partitionen, Booten von der zweiten Festplatte und vieles mehr. Auch Funktionen zum Verwalten von Partitionen sind oft integriert: erzeugen, löschen, verstecken, als aktiv markieren und anderes mehr. Manche Programme bieten sogar Funktionen zum Kopieren, Verschieben sowie Vergrößern und Verkleinern von Partitionen an - meistens beschränken sie sich dabei auf FAT16 und FAT32, einzelne beherrschen auch Linux ext2 und NTFS.