Intels neue Centrino-Plattform

Neue Pentium-M-Chipsätze

Mit der Plattformerneuerung geht die Einführung des Mobile-915-Express-Chipsatzes einher, der bis dato unter dem Codenamen Alviso firmierte. Dieser besteht zunächst aus drei Chipsatzvarianten: dem 915PM ohne integrierte Grafik, dem 915GM mit integrierter Grafik sowie dem 915GMS - einer Small-Form-Factor-Variante.

Die neuen Pentium-M-Chipsätze unterstützen über zwei SO-DIMM-Slots bis zu 2 GByte DDR2-SDRAM. Der 915GM und der 915PM können DDR2-400 und DDR2-533 ansteuern und erlauben Dual- und Single-Channel-Konfigurationen. Darüber hinaus unterstützen sie wie der 855PM seit seinem B1-Stepping (September 2003) auch DDR333. Damit sind vielfältige Speicherkombinationen denkbar. Der FSB zum Prozessor arbeitet mit einer Taktfrequenz von bis zu 533 MHz. Die Variante 915GMS für besonders klein geratene Notebooks ist nicht nur zierlicher als die anderen - 27 x 27 mm statt 37,5 x 40 mm - er kann auch weniger. Der 915GMS arbeitet ausschließlich mit einem FSB von 400 MHz. Speicherseitig erlaubt dieser nur den Betrieb von DDR2-400 im Single-Channel-Modus.

Für die Schnittstellen ist beim 915er Chipsatz der ICH6-M zuständig. Dieser bietet bis zu acht USB-2.0-Ports. Mit diesem Chipsatz hält nun auch Serial-ATA in Notebooks Einzug, vier integrierte SATA-Ports stehen zur Verfügung. Ein Standard-IDE-Interface erlaubt den Anschluss von zwei Laufwerken. Darüber hinaus verwaltet der Baustein maximal vier PCI-Express-x1-Schnittstellen, wovon sich beispielsweise eine um die ExpressCard kümmern kann. Die Wireless-LAN-Anbindung erfolgt wie bisher über eine Mini-PCI-Card von Intel. Dabei kann die seit Ende 2004 verfügbare Pro/Wireless 2195ABG zum Einsatz kommen.

Die Sound-Ausgabe übernimmt ein High-Definition-Audio-Controller. Über einen entsprechenden externen Codec lassen sich Multi-Channel-Audio-Streams nach dem neuen HD-Standard erzeugen und im Multistream-Modus verarbeiten.

Eine entscheidende Neuerung der integrierten Version 915GM ist die Grafik-Engine, die gegenüber ihrem Vorgänger einen deutlichen Leistungssprung verspricht. Nicht nur auf Grund des - je nach Konfiguration - schnelleren Dual-Channel-Speichers. Für eine externe DVI-Schnittstelle ist nach wie vor ein zusätzlicher Chip erforderlich.