Tunig für Festplatten

Linux: DMA-Modus für IDE-Laufwerke aktivieren

DMA-Modus testen

Zur Kontrolle, ob alles funktioniert, können Sie beispielsweise einen umfangreichen Verzeichnisbaum in eine Partition der Festplatte kopieren, für die der DMA-Modus aktiviert wurde:

root# mkdir /test-partition/test1
root# cp -a /usr /test-partition/test1
root# cp -a /test-partition/test1 /test-partition/test2

Anschließend sollten Sie einen Blick in /var/log/messages werfen: Wenn Sie dort Fehlermeldungen oder Warnungen mit dem Text DMA disabled finden, hat der Kernel den DMA-Modus nach Problemen automatisch wieder abgeschaltet. In diesem Fall gab es offensichtlich Probleme, und es ist nicht sinnvoll, den DMA-Modus zu nutzen.

Mit hdparm -tT können Sie die maximal mögliche Datenübertragungsgeschwindigkeit zwischen Festplatte und Rechner ermitteln. Sie erhalten zwei Resultate: die Geschwindigkeit für Daten im Cache der Festplatte und die Geschwindigkeit für Daten, die von der Festplatte gelesen werden müssen. Die folgenden Zeilen zeigen, dass sich die Übertragungsgeschwindigkeit durch die Aktivierung des DMA-Modus vervielfacht. (Beide Geschwindigkeiten sind allerdings eher theoretischer Natur. In der Praxis – also beim Zugriff auf reale Dateien – werden Sie geringere Datenübertragungsgeschwindigkeiten erzielen, und auch die Geschwindigkeitsunterschiede zwischen dem Betrieb mit bzw. ohne DMA werden viel weniger stark ausgeprägt sein.)

root# dparm -d0 /dev/hda

setting using_dma to 0 (off)

using_dma = 0 (off)

root# hdparm -tT /dev/hda
Timing buffer-cache reads: 388 MB in 2.01 seconds = 193.03 MB/sec
Timing buffered disk reads: 8 MB in 3.53 seconds = 2.27 MB/sec
root# hdparm -d1 /dev/hda
setting using_dma to 1 (on)
using_dma = 1 (on)

root# hdparm -tT /dev/hda
Timing buffer-cache reads: 412 MB in 2.01 seconds = 204.98 MB/sec
Timing buffered disk reads:118 MB in 3.01 seconds = 39.20 MB/sec

CD-und DVD-Laufwerke: Obwohl fast alle marktüblichen CD-und DVD-Laufwerke den DMA-Modus unterstützen, gibt es damit in der Praxis (zumindest unter Kernel 2.4.n) häufiger Probleme als mit Festplatten. Das gilt insbesondere für das Schreiben von CDs und DVDs.

Tipp: Auch wenn Sie CD- bzw. DVD-Laufwerke mit der Kernel-Option ide-scsi betreiben und daher über Device-Namen wie /dev/scd0 oder /dev/sr0 ansprechen, müssen Sie hdparm für das zu Grunde liegende IDE-Device /dev/hdb, /dev/hdc etc. ausführen.