Geschenke trotzdem pünktlich

Zweiter Streiktag bei Amazon

Nach Tag eins mit einer Rekordbeteiligung setzen die Amazon-Beschäftigten ihre Streiks am Dienstag an zwei Standorten fort. Der Online-Versandhändler versichert dennoch: Die Geschenke kommen pünktlich zu Heiligabend an.

Die Beschäftigten des Online-Versandhändlers Amazon haben ihre Streiks an den Standorten Leipzig und Bad Hersfeld am Dienstag fortgesetzt. Die Gewerkschaft Verdi rechnet in Leipzig mit einer Beteiligung von mindestens 500 Mitarbeitern, wie Streikleiter Thomas Schneider am Morgen sagte. Bis Freitag - vier Tage vor Heiligabend - wollen die Leipziger weiter die Arbeit niederlegen, um den Druck auf den Branchenriesen zur Aufnahme von Tarifverhandlungen zu erhöhen.

Im hessischen Bad Hersfeld soll die Aktion bis einschließlich Mittwoch fortgesetzt werden. Dann werde in einer neuen Streikversammlung entschieden, wie es ab Donnerstag weitergeht. "Bisher ist das noch offen", sagte Verdi-Sprecherin Mechthild Middeke.

Ziel des Ausstands ist ein Tarifvertrag nach den Bedingungen des Einzel- und Versandhandels. Amazon lehnt dies ab und orientiert sich an den günstigeren Konditionen der Logistikbranche.

Zu Beginn der neuerlichen Streikaktionen am Montag hatte die Gewerkschaft eine Rekordbeteiligung von 1800 Beschäftigten an den drei Standorten Leipzog, Bad Hersfeld und Graben bei Augsburg gemeldet. Amazon sprach von 1115 Streikenden und erklärte, dass es keinerlei Verzögerung bei der Zustellung gegeben habe. "Unsere Kunden können sich selbstverständlich weiterhin auf die rechtzeitige Zustellung ihrer Weihnachtsgeschenke verlassen", sagte eine Sprecherin. (dpa/wh)