Tolle Aufgabe oder Stress ohne Ende?

Zusatzprojekte - Führungskräfte in Zugzwang

Führungskräfte erhalten von der Geschäftsleitung schnell und unverhofft "kleine" Zusatzprojekte - ob sie wollen oder nicht. Wir geben Ihnen Tipps, worauf Sie besonders in kleinen und mittleren Unternehmen beim managen der Projekte achten sollten.

"Darum soll sich der Müller kümmern." Gemäß dieser Maxime werden in mittelständischen Unternehmen oft Projekte gestartet. Das heißt, ganz unverhofft geraten Führungskräfte in die Situation, dass sie Projekte managen müssen, deren Auswirkungen auf die Gesamtorganisation sie nur bedingt einschätzen können. Entsprechend groß ist die Gefahr, dass sie sich "die Finger verbrennen" - sofern sie sich nicht die nötige Unterstützung organisieren.

"Au Backe, was habe ich mir da aufgehalst." Das denken Führungskräfte in mittelständischen Unternehmen oft, wenn sie in einer ruhigen Stunde über eine Aufgabe nachdenken, die ihnen von der Firmenleitung übertragen wurde. Denn häufig wird ihnen erst nach einiger Zeit bewusst, dass es sich bei der Aufgabe faktisch um ein Projekt handelt - ein komplexes Projekt zudem, weil heute die meisten Betriebe so strukturiert sind, dass (fast) alles mit allem verbunden ist.

Ein Beispiel. Angenommen die Leitung eines Unternehmens erkennt: Wir haben ein Problem mit der Kundenbetreuung und dies schlägt sich in unserem Auftragseingang nieder. Dann finden zu diesem Thema in der Regel zunächst mehrere Meetings auf der Top-Ebene statt, bevor schließlich beispielsweise die Entscheidung fällt "Lasst uns ein neues CRM-System einführen". Und wem erteilt die Firmenleitung den Auftrag, sich hierum zu kümmern? Zum Beispiel dem IT- oder Vertriebsleiter. Für die Geschäftsleitung ist das Thema damit zumindest vorläufig erledigt. Denn auf ihrer Agenda stehen noch viele andere Themen.

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