Zu teuer: Microsoft-Partner beraten falsch

Fast ein Drittel von über 100 in Deutschland untersuchten Vertriebspartnern von Microsoft bieten Kunden das falsche und damit oft auch ein zu teures Produkt an. Das hat eine Untersuchung der Firma E-Benchmarking aus dem schwäbischen Remseck an den Tag gebracht.

E-Benchmarking, ein Unternehmen, das seit Jahren die Qualität der Vertriebskanäle von IT-Herstellern testet, hatte in einer Wettbewerbsanalyse über 100 Vertriebspartner von Microsoft untersucht. Hierzu baten die Tester Systemhäuser, Fachhändler und Software-Unternehmen, ihnen ein Angebot für ein Microsoft-Produkt zu machen, berichtet die Computerwoche. Beim Angebotspaket sollte auch Microsofts Office-Suite berücksichtigt werden. Die Angebotsanfrage war bezüglich der Anforderungen des Kunden einheitlich und unmissverständlich: Die Small-Business-Edition von Office hätte den Bedürfnissen des Testkunden vollkommen genügt.

Angeboten wurde jedoch in über 30 Prozent der Fälle die Standard- beziehungsweise die Professional-Edition. Kunden kann diese Fehlberatung teuer zu stehen kommen, zahlen sie doch im ungünstigsten Fall bis zu 250 Prozent mehr, als eigentlich nötig wäre. Bestellt der Kunde mehrere Lizenzen, summieren sich die Kosten für die unnötige, teurere Edition schnell auf einige tausend Euro. Anbieter, die ein Produktangebot nach den Anforderungen des E-Benchmarking-Testkunden schnürten, verlangten für entsprechende Lizenzen im Durchschnitt 9000 Euro. Der teuerste Anbieter hingegen hätte dem Kunden 25.000 Euro an Lizenzgebühren abverlangt, also einen um 277 Prozent höheren Betrag. Weitere Informationen zu Microsofts Lizenzmodell finden Sie im Report Schlussverkauf bei Microsoft Lizenzen. (Computerwoche/uba)