Grundwissen

Zentrales Windows-Management durch Gruppenrichtlinien

Die Gruppenrichtlinien sind das wichtigste Werkzeug für das Konfigurations-Management von Windows-Systemen. Sowohl allgemeine Systemeinstellungen als auch Sicherheitseinstellungen lassen sich darüber für Clients wie Server zentral vorgeben.

Viele Probleme, mit denen der Service Desk und Administratoren von Windows-Umgebungen zu tun haben, lassen sich vermeiden, wenn man die Gruppenrichtlinien nutzt. Denn oft ist die Ursache von Problemen eine versehentlich oder wissentlich geänderte Systemkonfiguration. Mit den Gruppenrichtlinien lassen sich Konfigurationseinstellungen aber zentral vorgeben. Windows sorgt dabei dafür, dass die Einstellungen spätestens beim nächsten Systemstart wieder auf den vorgegebenen Wert gesetzt werden. Und wenn das nicht reicht, kann man beispielsweise auch viele Bereiche der Systemsteuerung vor der Nutzung durch Anwender schützen.

Zu den Gruppenrichtlinien gibt es im Windows-Umfeld kaum Alternativen. Lösungen für das Client Lifecycle Management, also die Softwareverteilung, das Patch-Management und andere Aufgaben im Betrieb, unterstützen zwar oft die Anpassung von Registry-Einstellungen. Verglichen mit den Gruppenrichtlinien ist das aber mühselig und deckt nur einen Teil der Anforderungen ab.

Genauso stoßen auch die Anwendungen für das Sicherheits-Management schnell an ihre Grenzen, da sich das Konfigurations-Management nicht auf einzelne Sicherheitseinstellungen reduzieren lässt.

Die Gruppenrichtlinien sind dagegen genau für diesen Einsatzbereich entwickelt worden – die zentrale Konfiguration von System- und Sicherheitseinstellungen in Windows-Netzwerken. Damit stellt sich nur noch die Frage, warum die Gruppenrichtlinien nicht in jedem Windows-Netzwerk intensiv genutzt werden. Die Antwort darauf ist einfach: Die Nutzung von Gruppenrichtlinien ist nicht leicht und setzt einiges an Vorüberlegungen voraus.

Grundsätzlich gilt, dass man genau planen muss, welche Einstellungen auf welchen Systemen und für welche Benutzer mit welchen Gruppenrichtlinien gesetzt werden sollen. Da es mehrere tausend Parameter in den Gruppenrichtlinien gibt, ist das ein aufwändiger Prozess. Wenn man sich aber zunächst auf allgemein gültige Einstellungen beschränkt und dort nur die wichtigsten Parameter steuert, kann man schnell erste Erfolge bei der Systemkonfiguration über Gruppenrichtlinien erzielen.