Vorsicht vor verseuchter Werbung

Zbot-Malware infiziert Adserver

Die Malware Zbot hat nach Angaben von Sophos einen oder mehrere Server in ihre Gewalt gebracht, die andere Webseiten mit Werbung versorgen. Zbot nutzt diese Funktion, um Attacken über vermeintlich sichere Websites auszuführen.

Sophos warnt vor einer IFrame-Attacke der Zbot-Malware. Anscheinend hat das Botnet einen oder mehrere Adserver in seine Gewalt gebracht und nutzt diese nun, um Viren, Würmer oder Scareware zu verbreiten. Ruft ein Nutzer eine Website auf, die Werbung von einem solchen manipulierten Server bezieht, starten verschiedene Attacken. Unter anderem versucht ein Script eine Attacke auf das installierte Flash-Plugin auszuführen. Die Payload, also der eigentlich schädliche Code, umfasst die Malware-Familen Bredolab und Zbot. Die Sicherheitslösung von Sophos und anderen Anti-Viren-Firmen wurde inzwischen um die passenden Erkennungsroutinen erweitert.

Adserver finden sich auf nahezu jeder professionell betriebenen Webseite. Sie sorgen dafür, dass Werbung ausgeliefert wird und verwalten die verschiedenen Werbemittel zentral. Oftmals bedient ein Adserver mehrere Websites, die entsprechenden Werbemittel wie Banner werden über ein IFrame in andere Seiten integriert. Deswegen sind diese Adserver ein begehrtes Ziel für Kriminelle, können sie so doch eine Vielzahl an weiteren Seiten zur Verbreitung von Malware nutzen - ohne dass sie die eigentlichen Webseiten angreifen und infiltrieren müssen. Zudem erwarten Nutzer nicht, dass eigentlich vertrauenswürdige Seiten Malware verbreiten. Zu den Opfern gehörten in der Vergangenheit beispielsweise Yahoo oder der Webauftritt des amerikanischen Super Bowls. (mja)