Zahl der Malware-Attacken dramatisch gestiegen

Im Jahr 2000 fand der Sicherheitsspezialist Panda Software noch 1.000 kriminelle Schadprogramme im Netz. Im vergangenen Jahr waren es nun schon über 250.000, wie der Hersteller meldet.

Das kommt einem Anstieg von 25.000 Prozent gleich: Während der spanische Sicherheitsspezialist Panda Software im Jahr 2000 noch rund 1.000 kriminelle Schadprogramme im Netz fand, steig deren Zahl auf die Rekordmenge von 250.000 im vergangenen Jahr.

Wie der Hersteller meldet, habe die Mehrheit der im Netz umhergehenden Schadprogramme eindeutig einen "finanziellen" Hintergrund - sprich: sie wurden von Hacker geschrieben, um sich an ihren Opfer durch Betrug, Datenklau oder Erpressung zu bereichern.

Es ist aber nicht nur die gestiegene Zahl, welche die Malware-Programme gefährlich machen: So will der Sicherheitsspezialist eine große Anzahl von Hackerattacken auf, die sich mit spezieller, eigens geschriebener Schad-Software gezielt einzelne Unternehmen angriffen.

Entsprechend seien klassische Viren und Würmer, die nur virtuellen Schaden anrichten sollen, weiter auf dem Rückgang, während die Anzahl an Trojanern, die sich als die effektivere Waffe der Cyber-Kriminellen erwiesen, zunimmt. Laut Panda beträgt mittlerweile die Viren-Anteil aller Schadprogramme im Netz gerade noch einen Prozent, im Jahr 2000 waren es noch 81 Prozent. Gleichzeitig stieg der Trojaner-Anteil von 14 auf 53 Prozent. Dabei habe auch die Zahl der Varianten zugenommen, was laut Panda an der einfachen Programmierung und der Möglichkeit lege, immer gewieftere Verfahren wie Rootkit-Techniken mit in die Schadprogramme einzubauen. So kommt die bittere Pille zum Schluss: Im vergangenen Jahr zählte Panda genauso viele Computerschädlinge wie in den gesamten 15 Jahren zuvor.

Panda verweist auf die eigene Sicherheitskampagne mit dem Namen "Infected or Not" : Unter www.infectedornot.com können Internet-Surfer mit kostenlosen Tools ihre Rechner auf Schadcode-Befall überprüfen. (ChannelPartner/mje)