Chance und Gefahr zu gleich?

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Führung von Mobilen Mitarbeitern

Mitarbeiter wollen immer mehr völlig losgelöst von Zeit und Raum arbeiten. Aber ohne Selbstdisziplin der Beschäftigten wird es nicht gehen. Dazu sind aber auch die Führungskräfte gefordert. Wie gehen die Vorgesetzten damit um, dass ihre Mitarbeiter nicht vom schlechtem Gewissen geplagt werden wenn sie nicht direkt im Unternehmen anwesend sind? Klare Regeln bezüglich der neuen Arbeitsbedingungen für Arbeitnehmer und Führungskräfte müssen gelebt und notfalls auch überprüft werden, auch wenn es im Berufsalltag schwer fällt.

Wenn Leitende Angestellte nachts um 01:00 Uhr Mails versenden, werden die Mitarbeiter unter Druck gesetzt. Sie bekommen ein schlechtes Gewissen, wenn sie nicht reagieren und kommen am nächsten Morgen unter Zeitdruck. Wenn die Beschäftigten nicht unbedingt vor Ort sind und sogar international in interkulturellen, virtuellen Teams zusammenarbeiten, muss vor allen Dingen das Ergebnis stimmen. Die Fähigkeit miteinander zu arbeiten, ohne räumlich zusammen zu sitzen, muss ausgebaut werden. Dazu müssen Führungskräfte über den Mut verfügen Neues zu wagen und über eine emotionale Wahrhaftigkeit.

Losgelöst von Zeit und Raum arbeiten - aber ohne klare Regeln geht es nicht.
Losgelöst von Zeit und Raum arbeiten - aber ohne klare Regeln geht es nicht.
Foto: nongkran - shutterstock.com

Die mobile Worker erwarten von ihren Vorgesetzten Transparenz, Flexibilität, Gradlinigkeit und nicht zuletzt die Fähigkeit virtuelle Teams auch zu moderieren. Im Gegensatz dazu wird den Mitarbeitern auch mehr Eigenverantwortung und Leistungswille abverlangt. Das bedeutet auch, dass Vorgesetzte sich auf Führen durch klare Zielvorgaben - versus Zeiterfassung -einstellen müssen. Dabei müssen Management und Arbeitgeber neue Wertesysteme anstatt Regeln aufbauen. Der Fokus in der Mitarbeiterführung sollte nicht bei der Motivation beginnen, sondern bereits beim »nicht demotivieren« ansetzen.