Yankee Group: Second Life verliert an Lebenskraft

Der Hype rund um die "Second Life" flaut allmählich ab. Die Nutzer verbringen immer weniger Zeit in der virtuellen Welt, haben die Analysten der Yankee Group festgestellt.

Die Nutzer von Second Life bemühen sich immer weniger darum, ihre virtuelle Welt am Leben zu erhalten. Seit rund einem Jahr ebbt das Bewohnerwachstum kontinuierlich ab, so das Ergebnis einer Untersuchung der Yankee Group. Gerade zwölf Minuten verbringen die User im Durchschnitt noch pro Monat in der Parallelwelt aus Bits und Bytes. Damit fällt der Betreiber Linden Lab immer weiter hinter andere Social-Networking-Seiten wie Facebook und Myspace zurück. Nach Angaben der Analysten verweilen beispielsweise die Nutzer von Facebook durchschnittlich 186 Minuten im Monat auf der Site, 24 Prozent mehr als noch vor sechs Monaten.

Das nachlassende Interesse an Second Life hat verschiedene Gründe, meinen die Analysten: das komplizierte User-Interface sowie Stabilitäts- und Performance-Probleme schreckten die Nutzer ab. Aus Sicht der Yankee-Group-Experten entwickelt sich der PC-zentrische Ansatz von Second Life mehr und mehr zu einem Problem für die virtuelle Welt. Die Betreiber müssten in Zukunft daran arbeiten, mobile Plattformen mit einzubinden. Nur so ließen sich auch in Zukunft weiteres Wachstum generieren und Shop-Betreiber in der virtuellen Welt halten. (Computerwoche/ala)