Yankee Group: Linux gut im Rennen gegen Windows

Zwar ist einer Studie der Yankee Group zufolge Linux auf dem Desktop kleiner Firmen derzeit kaum gefragt. Gerade ein Prozent der Unternehmen unter 500 Mitarbeiter würden das Open-Source-System auf Client-Rechnern einsetzen. Das könnte sich nach Einschätzung der Analysten in den nächsten Jahren jedoch ändern.

Firmen, die in der nächsten Zeit veraltetes IT-Equipment austauschten, würden demnach künftig verstärkt auf Linux setzen (tecCHANNEL berichtete). Drei bis fünf Prozent der befragten IT-Manager gaben an, mit einem Wechsel der Hardware den Großteil ihrer Client-Systeme in den kommenden sechs bis zwölf Monaten auf Linux umstellen zu wollen.

Noch beherrscht aber Windows die Desktop-Szene. Allerdings nutzen viele Firmen nach wie vor alte Versionen des Betriebssystems. Bislang haben 46 Prozent der Befragten auf das aktuelle Release Windows XP umgestellt. Ein Viertel der Anwender arbeitet jedoch noch mit Windows 98. Mit der Verlängerung der Support-Fristen habe Microsoft teilweise bereits verloren gegangenes Vertrauen zurückgewinnen können, heißt es in dem Bericht. Viele Kunden hätten in der Vergangenheit verärgert reagiert, wenn sie ein Hersteller durch Einstellung des Supports gezwungen habe, auf eine neuere Version zu wechseln.

Nach Einschätzung der Analysten verliert Microsoft jedoch vor allem die Unterstützung der Kleinunternehmen. Vertreter von Firmen mit weniger als 20 Mitarbeitern zeigten eine verstärkte Begeisterung für Open-Source-Systeme. Dieses Segment reagiere am empfindlichsten auf Preisunterschiede, erklärt Helen Chan, Analystin der Yankee Group (wir berichteten). Deshalb sei davon auszugehen, dass sich gerade in diesem Bereich die nächsten Auseinandersetzungen zwischen Windows und Linux um den Desktop abspielen werden. (Martin Bayer/doe)

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