Yahoo und IBM fordern Google bei der Enterprise-Suche heraus

Das Duo stellt Unternehmen kostenlos Suchtechnik für den professionellen Einsatz zur Verfügung. Die Server-basierende Suchmaschine wurde auf den Namen "IBM Omnifind Yahoo Edition" getauft und soll ab heute im kostenlosen Download erhältlich sein.

Die Software richtet sich insbesondere an Unternehmen, die sich bisher durch die Kosten und Komplexität solcher Produkte abschrecken ließen. Damit stoßen IBM und Yahoo in das selbe Horn wie beispielsweise Google, das mit seinem Produkt für Enterprise-Suche "Google Mini" eine vergleichbare Strategie verfolgt. Zudem kann sich die IBM Omnifind Yahoo Edition offenbar auch funktional mit der Konkurrenz messen.

So soll sie laut Hersteller nicht nur einfach zu installieren und benutzen sein, sondern kann bis zu 500.000 Dokumente indizieren. Dabei werden über 200 Dateitypen unterstützt, einschließlich PDF, Word und Excel. Ebenso ist eine Web-Suche über Yahoo möglich.

Die Search Appliance Google Mini unterstützt etwa die gleiche Zahl an Dokumententypen, ist aber lizenzpflichtig und kostet je nach Zahl der indizierbaren Dokumente (50.000 bis 300.000) zwischen 2000 und 9000 Dollar. "Google muss auf die kostenlose Konkurrenz reagieren und versuchen, sich über einen größeren Index zu differenzieren", kommentiert Matt Brown, Analyst bei Forrester Research die Lage. Andererseits sei die IBM Omnifind Yahoo Edition jedoch weder ein Ersatz für die anderen, leistungsfähigeren Varianten der "Google Search Appliance", noch für Highend-Lösungen von Firmen wie Fast Search & Transfer, Autonomy oder IBM, schränkte Brown ein. Solche Produkte hätten wesentlich mehr Funktionen zu bieten, indem sie beispielsweise auch Daten in Unternehmensanwendungen indizieren könnten.