XHTML: Es lebe der Thronfolger

Abwärtskompatibilität als oberstes Ziel

Der strukturelle Aufbau von XHTML-Dokumenten ist dem der HTML-Pendants sehr ähnlich und abwärtskompatibel gehalten. XHTML verlangt zwingend die Angabe einer "Document Type Definition" (DTD) in der "Doc Type"-Angabe des Dokuments. Die meisten aktuellen HTML-Editoren versehen neue HTML-Dokumente bereits mit einer solchen Angabe, diese wird jedoch von den gegenwärtigen Browsern nicht ausgewertet. Das ändert sich mit XHTML künftig grundlegend, denn Anzeigewerkzeuge, die XHTML interpretieren wollen, werden die Sprachdefinition von einer zentral zugänglichen Stelle laden.

Der Vorteil liegt auf der Hand: Das Interface bekommt die aktuelle Seitenbeschreibungsvorschrift mitgeteilt, ohne dass der Anwender in einer ständigen Upgrade-Pflicht die Software auf den letzten Stand bringen muss. Dass der Browser die DTD in jedem Fall interpretieren kann, ist durch den Aufbau von XHTML als Anwendung von XML gewährleistet. Drei DTDs werden für XHTML bereitgestellt: Der Typ "Strict" stellt die konsequenteste Reformulierung von HTML 4 dar. Einige gewohnte Tags wie<FONT>und andere sind darin nicht mehr enthalten und wurden durchgehend durch CSS-Elemente ersetzt. Der Typ "Transitional" ist, wie der Name schon andeutet, für eine Übergangsphase gedacht, um Abwärtskompatibilität zu gewährleisten. Letztendlich ist der Typ "Frameset" eine DTD für Framesets mit einem dafür benötigten speziellen Grundmenge an Tags.