Xerox erwartet Gewinneinbruch in Q4

Aus den prognostizierten 66 Cents Gewinn pro Xerox-Aktie im vierten Quartal wird es wahrscheinlich nichts. Xerox-CEO Rick Thoman hat die Vorhersagen von Börsenexperten korrigiert und kündigt Einbußen von bis zu 40 Prozent an.

Als Begründung gibt der Xerox-Boss an, dass Firmen derzeit in die Vorsorge für das Jahr-2000-Problem investieren und nicht in Xerox-Drucker und -Kopierer. Außerdem bereite der gegenüber dem Euro und anderen europäischen Währungen starke Dollar Probleme im Überseegeschäft. Letztlich, so Thoman, habe auch die hausinterne Neuorganisation des Vertriebs und der Verwaltung mehr gekostet als erwartet.

Xerox räumt sich bis zur Veröffentlichung der Quartalsergebnisse am 25. Januar noch eine Galgenfrist ein, weil der Dezember erfahrungsgemäß ein umsatzstarker Monat sei. Ob das Weihnachtsgeschäft den Karren für den weltgrößten Kopiererhersteller aus dem Dreck zieht, ist aber fraglich. Schließlich haben auch die Xerox-Konkurrenten Canon und Hewlett-Packard mit dem starken Dollar und dem Jahr-2000-Problem zu kämpfen und deren Aktien stiegen in diesem Jahr um 36 beziehungsweise 48 Prozent. Die Xerox-Aktie hingegen fällt nach einem 63-Dollar-Hoch im Mai kontinuierlich und liegt inzwischen bei rund 20 Dollar.

Bei Xerox ist man um Schadensbegrenzung bemüht. Die Umsatzeinbußen seien auf vorübergehende Probleme zurückzuführen, denn: "Im Jahr 2000 ist das Jahr-2000-Problem verschwunden." Hoffentlich hat Xerox recht, was das Verschwinden des Jahr-2000-Problems betrifft. (uba)