Xerox erneut wegen Umsatzzahlen im Verdacht

Der Kopiererriese Xerox hat anscheinend seit 1997 weit mehr Umsätze falsch verbucht als bislang von der US-Börsenaufsicht SEC vermutet. Erst im April dieses Jahres hatten sich SEC und Xerox verglichen, der Hersteller zahlte dabei zehn Millionen US-Dollar Zivilstrafe.

Die Börsenaufsicht war für den Vergleich von drei Milliarden US-Dollar im Zeitraum von 1997 bis 2001 ausgegangen, berichtet die Computerwoche. Nun hat aber laut "Wall Street Journal" eine neuerliche Buchprüfung durch den neuen Wirtschaftsprüfer PricewaterhouseCoopers, der im vergangenen Oktober KPMG abgelöst hatte, weitere Ungereimtheiten für die Jahre 1997 bis 2001 zu Tage gebracht.

Die falsch oder genauer verfrüht verbuchten Einnahmen könnten sich auf bis zu sechs Milliarden US-Dollar belaufen, heißt es. Es wird erwartet, dass Xerox noch heute oder am Montag revidierte Bilanzen für die vergangenen fünf Jahre vorlegt.

Die Summe von sechs Milliarden US-Dollar dürfte darin allerdings nicht direkt auftauchen, vermutet das "Wall Street Journal". Es werde sich vornehmlich um zeitlich verschobene Verbuchungen handeln. Xerox-Sprecherin Christa Carone wollte die genannte Summe nicht kommentieren. Sie erklärte lediglich, der Umsatz für die Jahre 1997 bis 2001 werde um "weniger als zwei Milliarden US-Dollar" unter den bislang für diesen Zeitraum ausgewiesenen Einnahmen von 92,5 Milliarden US-Dollar liegen. (Computerwoche/uba)