Workshop SLOS (Teil 7): Netzwerk-Konfiguration

NIS und NFS im Detail

Bereits in Kapitel 1.3 haben Sie bei der Konfiguration von Linux-Clients die beiden Dienste Network Information Service (NIS) und Network File System (NFS) eingerichtet. Diese stellen sicher, dass beim gemeinsamen Zugriff mehrerer Linux-Systeme auf Ressourcen in einem Netzwerk die Benutzer- und Gruppenkennungen miteinander harmonieren. Das Netzwerk soll dabei für den Anwender transparent sein: Egal an welchem Rechner er arbeitet, er findet stets dieselbe Umgebung vor.

Das NFS dient dabei der Verteilung von Dateisystemen im Netzwerk. NIS versteht man als einen Datenbankdienst, der den Zugriff auf Informationen aus den Dateien /etc/passwd, /etc/shadow sowie /etc/group netzwerkweit ermöglicht. Den Network Information Service bezeichnet man auch oft als Yellow Pages, kurz YP, also die "Gelben Seiten" im Netzwerk.

Sowohl bei NFS als auch bei NIS handelt es sich um so genannte asymmetrische Dienste. Es gibt also jeweils einen Server und einen oder mehrere Clients. Dabei kann jedoch ein Rechner auch beides sein: Er darf gleichzeitig Dateisysteme im Netzwerk zur Verfügung stellen, also exportieren, und Dateisysteme anderer Rechner mounten, also importieren.