VHD-Dateien mit diskpart bearbeiten

Workshop: Mit Windows-Tool virtuelle Festplatten verwalten

Es müssen nicht unbedingt "echte" Festplatten sein

Mit dem VHD-Format steht eine Art Container zur Verfügung, der das Image einer Festplatte beinhaltet. Die VHD-Dateien wurden zunächst einmal dazu entwickelt, den virtuellen Maschinen (VMs) Speichermedien zur Verfügung zu stellen. Das Format wurde ursprünglich von der Firma Connectix entwickelt, die als einer der ersten Anbieter mit einer Virtualisierung für Windows-PCs (Virtual PC) auf den Markt kam. Die Firma wurde dann von Microsoft übernommen, als man sich auch im Bereich der Virtualisierung zu engagieren begann. Im Juni 2005 hat man sich bei Microsoft dann dazu entschlossen, die Spezifikationen für dieses Format unter der sogenannten "Microsoft Open Specification Promise" auch für andere Anbieter verfügbar zu machen.

Sowohl bei den Windows-7-Systemen (allerdings komplett nur in der Varianten Ultimate und Enterprise) als auch bei den verschiedenen Versionen von Windows Server 2008 R2 wird dieses Format direkt vom Betriebssystem unterstützt. Sie bieten dabei grundsätzlich die folgenden Möglichkeiten:

• das direkte Booten aus einer VHD-Datei,

• das Einbinden (mounten) der VHD mittels der Datenträgerverwaltung und mithilfe von diskpart.exe,

• ein Einhängen der VHD-Dateien innerhalb anderer VHD-Dateien und schließlich noch

• die Verwendung der VHD-Dateien für Systemabbilder. Diese können dann direkt in das Betriebssystem eingebunden werden, sodass aus ihnen auch direkt Dateien und Verzeichnisse extrahiert werden können.

Die VHD-Dateien werden schon allein deshalb weiterhin bei Betriebssystemen zum Einsatz kommen und sich zu einem Standarddateiformat für viele Einsatzzwecke in der Windows-Welt entwickeln. Für die Administratoren heißt das auch, dass sie entsprechende Werkzeuge benötigen, mit denen sie dieses Dateiformat bearbeiten und verwalten können. Unter den Betriebssystemversionen Windows 7 Enterprise, Windows 7 Ultimate und Windows Server 2008 R2 heißt dieses Werkzeug ohne Frage diskpart. Mit dem Programm ist es möglich, VHD-Dateien direkt neu anlegen oder existierende virtuelle Festplatten in diesem Format zu untersuchen. Zudem kann den virtuellen Festplatten auch ein Laufwerksbuchstabe zugewiesen werden, damit sie wie eine normale Festplatte verwendet werden können.