Zentrale Speicherung von Benutzereinstellungen

Workshop: Microsoft User Experience Virtualization einrichten

U-EV vs. servergespeicherte Profile

U-EV ist effizienter als servergespeicherte Profile. Im Gegensatz zur kompletten Übertragung aller Daten bei jedem Anmelden - wie bei den servergespeicherten Profilen - ruft Windows die U-EV-Vorlagen erst dann ab, wenn eine bestimmte Maßnahme stattfindet, die eine Vorlage benötigt. Das heißt, das An- oder Abmelden von Benutzern geht mit U-EV wesentlich schneller. Auch das Starten von Anwendungen, die über eine XML-Vorlage verfügen, kann einen solchen Vorgang auslösen, zum Beispiel das Starten von Word oder Excel, das Sperren eines Computers oder eben das An- und Abmelden.

U-EV können Unternehmen in verschiedenen Szenarien nutzen. Neben der Verwendung von normalen Arbeitsplätzen unterstützt U-EV auch den Remote-Desktop-Dienst und App-V aus dem MDOP. Auch Virtual Desktop Infrastructures (VDI) lassen sich mit U-EV nutzen. Natürlich wird auch ein Mischbetrieb unterstützt. Der Vorteil der Verwendung von mehreren Vorlagen liegt darin, dass bei Problemen nicht das gesamte servergespeicherte Profil gelöscht werden muss, sondern nur die Vorlage des Bereichs, der Probleme bereitet. Alle anderen Einstellungen bleiben dabei erhalten, das gilt auch für die hinterlegten Einstellungen. Wie bei servergespeicherten Profilen kann U-EV nur Einstellungen ändern, die zum Profil eines Benutzers gehören.

Im Gegensatz zu servergespeicherten Profilen, bei denen Administratoren Einstellungen in den Kontoeinstellungen von Active Directory hinterlegen, läuft auf den angebundenen Clients ein U-EV-Agent als Systemdienst. Dieser synchronisiert die verschiedenen Vorlagen, sobald das notwendig ist, und speichert Benutzerdaten in einem eigenen Verzeichnis der Stammfreigabe. Startet ein User zum Beispiel kein Outlook, so ist auch die Übertragung der entsprechenden Vorlage nicht notwendig und würde nur den Anmeldevorgang blockieren. Startet ein Benutzer Outlook, lädt U-EV die entsprechende Vorlage und hinterlegt die Einstellungen, Dateien und Registry-Einträge im System. Wie bei den servergespeicherten Profilen verfügt bei U-EV jeder Anwender über einen eigenen Ordner in einer Freigabe auf dem Dateiserver. Dieser enthält die entsprechenden Einstellungen für den User.

Mit Windows 7 hat Microsoft die Möglichkeit der servergespeicherten Profile zwar verbessert, aber nicht revolutioniert. Nach aktuellem Stand ändert sich daran auch bei Windows 8 nicht viel. U-EV unterstützt daher auch Windows 8, und Microsoft bietet bereits Vorlagen für Windows 8 Consumer Preview an. U-EV wird bereits bei Release und auch schon während des Betatests Windows 7 / Windows 8 und Windows Server 2008 R2 / Windows Server 2012 unterstützen, allerdings weder Windows Vista noch Windows XP.

U-EV verwendet die Einstellungen, die als Letztes gespeichert wurden. Es findet keine Synchronisierung zwischen verschiedenen Agenten auf unterschiedlichen Computern statt, vielmehr speichert U-EV die Daten in der Freigabe auf dem Server. Arbeiten Anwender daher mit mehreren Computern gleichzeitig und führen Aktionen durch, die U-EV zum Abrufen oder Speichern veranlassen, ist das letzte Speichern der gültige Vorgang, und diese Daten werden hinterlegt. Das ist dann wichtig, wenn Benutzer Einstellungen auf mehreren Computern gleichzeitig ändern.