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Wordpress: So passen Sie Ihr Theme grundlegend an

Änderungen am Wordpress-Theme immer mit Backup

Meist sind es nur Kleinigkeiten, die an einem Template stören oder die funktional ergänzt werden sollen. So erfordern einige Plug-ins einen Funktionsaufruf (zum Beispiel zur Banner-Verwaltung zwischen den Beiträgen der Seite). Bevor Sie Änderungen an einem Template vornehmen, legen Sie zur Sicherheit per FTP-Zugang eine Kopie aller Dateien an.

Wohl kein Designer wird seine Vorlage für Wordpress vollständig manuell entwickeln. Das wäre viel zu viel fehleranfällige Tipparbeit. Die grundlegenden Strukturen zur Seitenaufteilung lassen sich sehr gut mit einem Framework entwickeln, zum Beispiel mit dem kostenlosen Bootstrap. Im Framework wird die Seitenaufteilung definiert und damit die verschiedenen Layoutbereiche abgegrenzt. Am Ende steht dann eine Aufteilung in HTML-Code-Schnipsel. Die Bereiche werden anschließend in den Funktionsdateien von Wordpress aufgeteilt. Ein Framework in diesem Sinn liefert nur die gestalterischen Grundlagen. Die Optik (Farben, Schriften) und Funktionen werden im Anschluss in Handarbeit gefertigt, weil die CSS-Datei genauso bearbeitet werden muss, wie auch die Funktionsdateien angepasst werden.

In der zentralen Datei „index.php“ werden alle anderen Elemente der Seite per PHP-Funktion aufgerufen, im abgebildeten Fall ist es die Sidebar.
In der zentralen Datei „index.php“ werden alle anderen Elemente der Seite per PHP-Funktion aufgerufen, im abgebildeten Fall ist es die Sidebar.

Wer keine Lust hat, sich in die Tiefen der Wordpress-Entwicklung einzuarbeiten, kann zu einem Framework greifen, das unmittelbar auf Wordpress aufsetzt. Dazu werden die notwendigen Dateien als eigenes Theme im Back-End installiert. Über die grafische Oberfläche können menügeführt die Funktionsbereiche entwickelt werden. Wenige Mausklicks genügen, um Menü- und Seitenleisten anzulegen oder den prozentualen Anteil des Fußbereichs zu entwickeln. Am Quellcode wird in aller Regel gar nicht gearbeitet.

Solche Frameworks werden in Form kommerzieller Produkte angeboten wie Xtreme One, es gibt aber auch freie Projekte wie zum Beispiel Whiteboard. Je nach Bauform und Lizenzbedingungen dürfen die eigenen Entwürfe dann auch anderen zur Verfügung gestellt werden. Templates, die auf Basis eines solchen Frameworks entstehen, setzen das Framework als Basis üblicherweise aber voraus. Es dient als Grundlage und wird deswegen immer mitinstalliert. Kritiker von Wordpress-Frameworks sehen das als Sicherheitsrisiko. Denn naturgemäß müssen die Programme dicht am Kern der Installation arbeiten. Der Nutzer muss sich dann nicht nur um die Wordpress-Sicherheit kümmern, sondern auch um die Sicherheit des Frameworks.

S.O.S.? Template per Datenbank wechseln

Im schlimmsten Fall kann die Konfigurationsoberfläche von Wordpress nicht mehr aufgerufen werden. Um die Installation wieder nutzen zu können, besorgen Sie sich am besten ein frisches Wordpress, das Sie lokal entpacken. Verbinden Sie sich per FTP mit dem Server, und übertragen Sie nur eines der mitgelieferten Designs in den Ordner „wp-content/themes“. Loggen Sie sich anschließend in die Datenbank Ihrer Site ein. Die Zugangsdaten dafür gibt es beim Provider. In der Datenbank selbst gibt es die Tabelle „wp_options“. Wurde während der Installation von Wordpress ein abweichendes Prefix angegeben, müssen Sie die entsprechende anderslautende Tabelle suchen. Dort ändern Sie die Werte für die beiden Zeilen „template“ und „stylesheet“ auf den Namen des eingesetzten Templates. Nachdem die Datenbank aktualisiert wurde, nutzt Wordpress diese Vorlage, und Sie können sich wieder einloggen.

(PC-Welt/ad)