Direktkauf versus Reseller

Wo der Mittelstand Cloud-Services einkauft

SaaS-Provider im Aufwind

Dem US-Marktforscher zufolge haben sich seit 2010 die Präferenzen bei der Anschaffung von Cloud-Lösungen deutlich zugunsten des Direktkaufs bei den SaaS-Anbietern verschoben. Wollten im Jahr 2010 erst 37 Prozent direkt beim SaaS-Provider einkaufen, waren es 2012 bereits 57 Prozent, aktuell sind es 61 Prozent.

Weg vom Cloud-Hersteller, hin zum Reseller: Je stärker die Lösungen aus der Cloud Eingang in die Enterprise-IT finden, desto mehr verändert sich das Kaufverhalten der Unternehmen.
Weg vom Cloud-Hersteller, hin zum Reseller: Je stärker die Lösungen aus der Cloud Eingang in die Enterprise-IT finden, desto mehr verändert sich das Kaufverhalten der Unternehmen.
Foto: Saugatuck Technology

Der überproportionale Anstieg des Direktkaufs beim Anbieter sei zum einen darauf zurückzuführen, dass Firmen, die Cloud-Services als Early Adopter einsetzen, bisher kaum eine andere Wahl gehabt hätten, als diese bei einem Cloud-Anbieter zu beschaffen. Der direkte Bezug vom Hersteller sei zum anderen auch deshalb zum De-facto-Standard geworden, weil die traditionellen Software- und IT-Service-Provider den Trend der Kunden hin zu SaaS-Lösungen schlichtweg verschlafen hätten.

Diese hätten den SaaS-Trend in den Firmen teilweise sogar "bekämpft" und daher nur recht langsam ein Verständnis für die Möglichkeiten des Einsatzes von Cloud-Software entwickelt. Dies wie auch die Unsicherheit der IT-Abteilungen im Hinblick auf die Sicherheit und Verlässlichkeit des Anbieters beim Bezug einer Cloud-Lösung haben dazu beigetragen, die Position der SaaS-Provider als bevorzugte Lieferanten zu zementieren.