WLANs bei Vista

Die schnelle Entwicklung im Bereich von drahtlosen Netzwerken und den Standards, mit denen sie abgesichert werden können, ist für Hersteller von Betriebssystemen eine Herausforderung. Bei Windows Vista wurde diesmal gründlich an den Funktionen für WLANs gearbeitet.

Was zum Zeitpunkt des Release von Windows XP aktuell war, ist vier oder fünf Jahre später bei Windows Vista teilweise schon deutlich antiquiert. Entsprechend gab es bei Windows XP ja auch mit den Service-Packs einige Optimierungen in Form verbesserter Sicherheitsmechanismen, sodass wohl dieser Bereich bei Windows Vista nicht mehr so viele Änderungsprozesse durchlaufen wird wie bei Windows XP.

Die Basis für die Änderungen ist eine neue Architektur für die Unterstützung drahtloser Verbindungen, die als native Wi-Fi Architecture bezeichnet wird. Es wird also nicht mehr wie bisher von einer Emulation von Ethernet ausgegangen, sondern mit einer direkten Abbildung von drahtlosen Netzwerken gearbeitet.

Drahtlose Netzwerke (nach dem Standard IEEE 802.11) sind ein spezieller Typ von Netzwerkmedien, die unabhängig vom Ethernet (basierend auf dem Standard IEEE 802.3) arbeiten. Entsprechend lassen sich auch spezifische Funktionen von drahtlosen Netzwerken besser abbilden. Denn wenn wie bisher faktisch mit einer Emulation gearbeitet wird, sind die Möglichkeiten einer spezifischen Anpassung naturgemäß gering. Innerhalb der Architektur wurden darüber hinaus Komponenten für die Authentifizierung, Autorisierung und das Management von Wireless- Verbindungen definiert. Diese Funktionen müssen daher von den Herstellern nicht mehr selbst implementiert werden. Die Treiber für WLAN-Adapter werden entsprechend schlanker und sind einfacher zu implementieren. Über entsprechende APIs können aber auch spezifische Funktionen von Adaptern umgesetzt werden.