WLAN: AMD ist drahtlos

AMD hat am Montag seinen ersten Chipsatz für WLAN-Produkte vorgestellt. Erste Geräte sollen im ersten Quartal 2003 auf den Markt kommen.

Bereits Ende der Neunziger Jahre hatte sich AMD mit seinen Netzwerkchips einen Namen gemacht. Auf Grund der angespannten Finanzsituation hatte sich das Unternehmen aber Mitte 1999 weit gehend aus diesem Markt zurückgezogen.

Nun erfolgt die Rückkehr mit einem Chipsatz für die derzeit boomenden WLAN-Produkte nach 802.11b (11 Mbit/s). Dazu bringt AMD die Bausteine Am1770 und Am1771 auf den Markt. Ersterer kümmert sich um die Funkanbindung, der zweite ist das MAC. Zusammen heißt der Chipsatz Am1772 oder nach Marketing-Willen "Alchemy".

Er verfügt nicht über einen integrierten Mikro-Controller, der sich um Protokollbearbeitung oder Verschlüsselung kümmern würde. Das überlässt AMD dem Treiber, der für 32-bittiges Windows und Linux erscheinen soll. Die Verlagerung von WLAN-Funktionen in den Treiber erlaubt eine flexible Anpassung an beispielsweise VPN-Erweiterungen - ein Upgrade auf 802.11b mit höherer Geschwindigkeit ist aber nicht möglich, die Funktionen für die Funkstrecke sind im Am1770 hart kodiert.

Unter anderem durch den Wegfall des Mikro-Controllers soll AMDs Lösung ein Viertel weniger Strom benötigen als vergleichbare Produkte. Auch SRAM und Flash hat AMD in seinem Chipsatz eingespart. Wie viel mehr Strom die CPU für die Mehrarbeit verbraucht, gab das Unternehmen nicht an. Aber die Verfügbarkeiten: Muster sollen noch im November an Entwickler verschickt werden, die Massenfertigung des Alchemisten will AMD im ersten Quartal 2003 aufnehmen. (nie)

tecCHANNEL Preisvergleich & Shop

Produkte

Info-Link

Drahtlose Netzwerkkarten

Preise & Händler