Windows Vista: Vielleicht gibt es gar keine Beta 2

Aus Zeitgründen könnte es sein, dass Microsoft gar keine Beta 2 von Windows Vista veröffentlicht. Das berichtet jedenfalls der Windows-Kenner Paul Thurrott in einem Artikel auf der Website Windowsitpro.com. Dabei bezieht sich Thurrott auf nicht namentlich genannte Quellen.

Microsoft hatte die Beta 2 von Windows Vista bereits von Anfang Dezember 2005 auf Anfang 2006 verschoben. Im November erschien kein CTP (Consumer Technology Preview) eines aktualisierten Windows Vista. Laut Thurrott seien das Anzeichen dafür, dass Microsoft unter Hochdruck versuche, den Zeitplan für die finale Version von Windows Vista einzuhalten.

Das könnte dadurch erreicht werden, dass Microsoft als Nächstes einen CTP im Dezember an die Beta-Tester ausliefert und weitere CTPs folgen lässt, bis dann schließlich der RC 0 (Release Candidate) fertig ist. Der ersten Beta von Windows Vista würde dann keine weitere Beta mehr folgen.

Microsoft wollte ursprünglich die Beta 2 von Windows Vista der Öffentlichkeit zum Testen zur Verfügung stellen. Sollte die Beta 2 nun gar nicht mehr erscheinen, dann erwartet Thurrott, dass Microsoft entweder den CTP vom Februar 2006 oder den Release Candidate 0 öffentlich freigibt. Vorteil für alle willigen Tester: Sie könnten eine nahezu fertige Fassung von Windows Vista vorab ausgiebig testen.

Offiziell hält Microsoft nach wie vor an einer zweiten Beta von Windows Vista fest. Laut Angaben von Amitabh Srivastava (Corporate Vice President of the Windows Core Operating System Development Division) soll die zweite Beta Anfang 2006 erscheinen, tecCHANNEL berichtete. Die erste Beta von Windows Vista erschien am 27. Juli. Alle Features von Windows Vista sollen noch in diesem Jahr fertig programmiert werden. Anfang des kommenden Jahres nimmt Microsoft dann die Integrierung der fertigen Features in das Betriebssystem vor.

Insgesamt scheint sich das CTP-Programm bei Windows Vista zu bewähren. Erstmals bei einem Betriebssystem versorgt Microsoft die Beta-Tester seit September regelmäßig mit neuen Versionen eines in der Entwicklung befindlichen Betriebssystems. Microsoft ist so in der Lage, schneller zu reagieren und das Feedback in die Weiterentwicklung einfließen zu lassen. Aus diesem Grund will Microsoft aber auch in Zukunft Abstand von monatlichen Updates nehmen. Stattdessen sollen bei den CTPs künftig Features integriert werden, für die Microsoft von den Testern Feedback wünscht. Sobald genügend Feedback da ist, wird der nächste CTP mit neuen Funktionen in Angriff genommen. Als Resultat dieses Vorgehens könnten die CTPs in Zukunft häufiger oder seltener erscheinen. Je nachdem, welchen Input Microsoft gerade von den Testern benötigt. (PC-Welt/mec)