Windows-Rabatt durch Lindows-Lizenz

Im Kleinkrieg gegen den übermächtigen Konkurrenten Microsoft hat Lindows-CEO Michael Robertson eine neue Masche entdeckt. Laut Robertsons exklusiven Erkenntnissen sind Microsoft Sales-Mitarbeiter darauf erpicht, abtrünnige PC-Händler mit Rabatten für Windows XP zurückzuholen. Sein Vorschlag für Händler lautet nun: Lindows lizenzieren, um Windows billiger zu bekommen.

Im Newsletter von Lindows.com legt Michael Robertson seine Strategie wie folgt dar: Gelingt es einem Händler oder PC-Hersteller, die Account-Manager von Microsoft zu überzeugen, dass man eine gewisse Anzahl von PCs mit LindowsOS ausstatten will, so seien diese bereit, die Abwanderung durch satte Preisnachlässe zu verhindern. Robertson will in Erfahrung gebracht haben, dass dieser Nachlass bis zu 50 Prozent erreichen kann. Als Voraussetzung sieht Robertson selbstredend an, dass man zuvor eine gewisse Anzahl von Systemen mit Lindows ausrüstet, als Anschauungsmaterial quasi, oder - noch besser - gleich die Systembuilder-Lizenz erwirbt. Die Kosten für eine solche Lizenz aus dem Hause Lindows seien mit 500 US-Dollar pro Monat vergleichsweise gering.

Der Schuss in Richtung Redmond könnte - angenommen es gibt die Rabatt-Offerte - für Robertson allerdings auch nach hinten losgehen. Vielleicht reicht den vermeintlich Discount-freudigen Microsoft-Verkäufern auch der bloße Hinweis, dass man einen Umstieg ins Auge fasst, ohne LindowsOS zu kaufen.

Mit dem kürzlich ergangenen Urteil im Kartellprozess kollidiert die von Robertson entdeckte Rabattpraxis anscheinend nicht. Im Urteil, das solche Preisnachlässe eigentlich verbietet, seien nur die Top 20 OEMs aufgeführt, argumentiert Robertson. Die vielen kleinen Systemhäuser seien davon nicht betroffen. Hintergründe zur Betriebssystem-Alternative LindowsOS lesen Sie im Artikel Lindows' Chancen im OS-Markt. (uba)

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