Grundlagen und Einsatz Windows Management Instrumentation

Windows-Praxis: Administrieren mit WMI und WMIC

Gut zu wissen: Architektur, Provider, Konsumenten

Die Architektur: WMI ist kein einzelnes Programm, sondern besteht aus mehreren Programmen und verschiedenen Datenbanken pro Windows-Computer (Repositories). WMI ist dreischichtig aufgebaut und besteht aus den folgenden Teilen:

• den Providern,

• dem CIM Object Manager (CIMOM) und

• den eigentlichen "Konsumenten".

Die Provider: Sie stellten die unterste Schicht von WMI dar. Bei ihnen handelt es sich um Softwareagenten, die zum Beispiel Informationen über das Betriebssystem, Dienste, Programme oder auch Treiber verarbeiten und an den CIM Objekt Manager weiterreichen. Dabei extrahieren sie die benötigten Managementinformationen aus den verschiedenen Datenquellen über verschiedene Softwareschnittstellen: Diese Abstraktion ist ein ganz wichtiger Teil des WMI-Konzepts. Auf diese Weise haben Versionsunterschiede sowie Anpassungen in der API von Programmen oder Treibern weitaus weniger Einfluss auf die Administration der Systeme.

Der CIM Object Manager (CIMOM): Dieser Teil von WMI ist als Systemdienst unter der Bezeichnung "WinMgmt" auf den Windows-Rechnern aktiv. CIMOM ist ein Informations- und Anfragen-Broker, der über ein eigenes Repository verfügt. Er stellt fest, welche Klassen verfügbar sind. Dazu speichert er die Klassendefinitionen und den verantwortlichen Provider der Klasseninstanzen im CIM-Repository. Fragt eine Managementanwendung an, so wird diese Anfrage vom CIMOM ausgewertet, und anschließend wird der zuständige Provider bestimmt. Diese wiederum verbinden sich mit dem CIMOM über verschiedene definierte COM-Schnittstellen. CIMOM speichert diese Informationen in verschiedene strukturierte Klassen und ermöglicht so einen gezielten Zugriff auf gewünschte Managementinformationen.

Die Konsumenten: Hier sind dann unter anderem die großen Managementlösungen wie Microsofts SCCM (System Center Configuration Manager), Empirum von Matrix42 oder DSM (Desktop & Server Management) von Frontrange anzutreffen, die auf diesem Weg dann die benötigten Informationen über die zu verwaltenden Windows-Systeme bekommen, aber auch einfache Script-Jobs oder direkte Zugriffe über WMIC (Windows Management Instrumentation Command-Line) gehören zu den Konsumenten. Diese WMI-Daten-Konsumenten müssen dabei keine Informationen über die exakte Gestalt der Provider und deren APIs haben, da CIMOM diese Informationen bereits entsprechend abstrahiert hat.