Grundlagen und Einsatz Windows Management Instrumentation
Windows-Praxis: Administrieren mit WMI und WMIC
Ganz egal ob es sich um Administratoren, Systembetreuer und sogenannte Power-User handelt - viele von ihnen nehmen für sich in Anspruch, dass sie virtuos mit der Kommandozeile umgehen können (müssen). Microsoft trägt diesem Anspruch Rechnung, indem immer mehr Aufgaben der Windows-Systeme mithilfe der PowerShell erledigt werden können und teilweise auch werden müssen.
Nun gibt es aber immer noch mehr als genug System-Profis, die darauf bestehen, dass Kommandozeilenwerkzeuge antiquiert sind und dass es möglich sein muss, alle Aufgaben auch direkt aus der Windows-Oberfläche heraus zu bewältigen. Trotzdem besteht immer wieder die Notwendigkeit, gerade wenn es um die Automatisierung von Administrations- und Verwaltungsaufgaben geht, mit Werkzeugen und Script-Sprachen direkt an der Kommandozeile zu arbeiten. Allerdings muss es nicht immer die PowerShell sein, wenn es darum geht, Systemaufgaben an der Kommandozeile zu lösen - wir zeigen, welches Potenzial in WMI (Windows Management Instrumentation) und WMIC (Windows Management Instrumentation Command-Line) steckt, erläutern die Grundlagen und geben Tipps zur Arbeit mit diesen Ressourcen - was auch ganz ohne Power-Shell gelingen kann.
WMI und WMIC: Grundlagen
Den System-Profis stand schon in früheren Windows-Versionen mit WMI eine besondere Technik zur Verwaltung der Systeme zur Verfügung. Bei der Windows Management Instrumentation (WMI) handelt es sich um Microsofts Implementierung des Common Information Models (CIM), wobei der Hersteller natürlich auch eigene Erweiterungen mit eingebracht hat. CIM ist dabei das sogenannte Informationsmodell des standardisierten Web Based Enterprise Managements (WBEM) für Windows: Bei WBEM geht es darum, Standardfunktionalitäten zur Verfügung zu stellen, mit denen dann Rechner administriert werden können.
- WMI und WMIC
Wie stelle ich fest, ob WMI auf dem System aktiv ist? Dies kann (wie in diesem Beispiel auf einem Windows-8-System) in der Computerkonfiguration des entsprechenden Rechners überprüft werden. - WMI und WMIC
Vier unterschiedliche Register stehen bei der WMI-Steuerung zur Verfügung: Bei der Sicherheit kann ein Administrator verschiedene Rechte beim Umgang mit WMI für Gruppen oder Benutzer festlegen. - WMI und WMIC
Einfache Abfrage, die viele Informationen zurückliefert: Dieser Befehl liest alle Eigenschaften und Werte der Instanz „CDROM“ aus und gibt diese dann in der Konsole aus. - WMI und WMIC
Der Einsatz der Alias-Bezeichnung und des Get-Befehls: Hier werden auf einem Windows-7-System die Namen der dort installierten Softwarepakete angezeigt. - WMI und WMIC
„Friendly Names“ in der Übersicht: Für die wichtigsten WMI-Klassen stehen entsprechende Alias-Namen zur Verfügung, mit denen dann auch WMIC arbeiten kann. - WMI und WMIC
Eine dedizierte Abfrage ist unter WMIC sowohl mit Hilfe des „Get“-Befehls als auch mit einer SQL-ähnliche Abfragefunktion möglich. - WMI und WMIC
Nützliche Abfrage mit dem GET-Befehl: Hier werden auf einem Windows-7-System drei Eigenschaften des Alias "Logicaldisk" ausgegeben.
WMI ermöglicht sowohl den schreibenden als auch den lesenden Zugriff auf beinahe alle Einstellungen von Windows-Systemen, weshalb es sich auch bei den Windows-Systemen zu einer der wichtigsten Schnittstellen zur Administration und Fernwartung entwickelt hat. Das gilt im gleichen Maße für Workstation- wie für die Server-Systeme. Grundsätzlich basiert die Technik auf COM und DCOM und wurde von Microsoft zum integralen Bestandteil der Windows-Systeme ab Windows 2000 gemacht.