Klage gegen Microsoft

Windows Phone 7 loggt Standortdaten widerrechtlich mit

Ein Windows-Phone-Nutzer hat in den USA eine Klage gegen Microsoft eingereicht. Der Grund: Das mobile Betriebssystem Windows Phone 7 loggt gegen den ausdrücklichen Wunsch der Nutzer deren Standortdaten mit.

Vor einem Gericht in Seattle wurde die Klage gegen Microsoft eingereicht. Laut der Anklageschrift zeichnet der Redmonder Konzern mit der Kamera-App des mobilen Betriebssystems Windows Phone 7 die Standortdaten seiner Nutzer auf, auch wenn diese ein solches Vorgehen per Opt-Out auf ihrem Smartphone abgelehnt haben.

Erst wenige Wochen zuvor hatte Microsoft vor dem US-Kongress bestätigt, dass der Konzern die Daten seiner Nutzer nur aufzeichnen würde, wenn diese Microsoft ihr ausdrückliches Einverständnis gegeben hätten. Wie aus der Klage zu erkennen ist, hat sich das Redmonder Unternehmen dabei der Falschaussage schuldig gemacht.

Bei den Klägern handelt es sich um Windows-Phone-7-Nutzer, die nun Schadenersatz-Forderungen stellen. Wie es ihnen gelungen ist, die Sicherheitslücke aufzudecken, ist bislang noch unklar. Microsoft hat bislang noch keine offizielle Stellungnahme zu den Vorwürfen abgegeben.

Im Frühjahr hatte ein ähnlicher Fall bei Apple für Aufsehen gesorgt. Der Konzern hatte über seine iOS-Software ebenfalls die Standortdaten seiner Nutzer aufgezeichnet und in einer unverschlüsselten Datei abgelegt. Die Sicherheitslücke wurde inzwischen per Firmware-Update behoben. (PC-Welt/cvi)